Aufgrund des aus ihrer Sicht hohen Unfallpotenzials auf dem Kreuzungspunkt der B 256 zwischen Flammersfeld und Neitersen, der L 276 in und aus Richtung Giershausen sowie der Kreisstraße K 17 von und nach Schürdt haben sich drei Schürdter Bürger zusammengetan und fordern eine Entschärfung der stark befahrenen Kreuzung.
Reinhold Brücken, Peter Hombach und Torsten Saynisch wollen sich als Bürgerinitiative gemeinsam für den Bau eines Verkehrskreisels einsetzen. Das Verkehrsaufkommen an dem markanten und sehr unübersichtlichen Kreuzungspunkt zwischen den drei Verkehrswegen, in dessen Nähe auch das Schürdter Seniorenwohnheim liegt, nehme stetig zu und die Geschwindigkeitskontrollen seitens der Polizei führen auch nicht zu einer Verbesserung, so das Trio gegenüber der Rhein-Zeitung.
Wie auch viele weitere Verkehrsteilnehmer aus Schürdt und den umliegenden Ortsgemeinden haben sie nie ein gutes Gefühl wenn sie die Kreuzung überqueren. „Jeden Moment denkt man, es kommt jemand und holt einen von der Straße“, so Peter Hombach. Auch eine Unfallstatistik über die sich die Schürdter beim Landesbetrieb Mobilität informiert haben, zeige, dass hier aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und zahlreicher Unfälle ein verstärktes Unfallpotenzial vorliegt. So passierten mit Stand von 2015 mehrere Tausend Fahrzeuge den Kreuzungspunkt täglich.
Die B 256 wurde aus Richtung Flammersfeld 6767 Mal befahren mit einem Schwerverkehrsanteil von 5 Prozent. Aus Richtung Altenkirchen betrug das Verkehrsaufkommen 7019 Fahrzeuge mit einem Schwerverkehrsanteil von ebenfalls 5 Prozent. Von der Landesstraße 276 aus Richtung Giershausen kommend wurde der Kreuzungspunkt 2631 Mal mit einem Schwerverkehrsanteil von 5 Prozent und aus Richtung Schürdt 569 Mal mit 10 Prozent Schwerverkehrsanteil überquert.
Besonders besorgniserregend ist die überdurchschnittliche Unfallgefahr an dem Kreuzungspunkt. So gab es hier 2019 elf Unfälle. Dabei wurden zwei Menschen schwer- und drei Menschen leicht verletzt. Auch in den Jahren davor und danach gab es an dem Kreuzungspunkt bei Unfällen sowohl Leicht- als auch Schwerverletzte.
Bezüglich der Sorgen um die Gesundheit und das Leben der Verkehrsteilnehmer die den Gefahrenbereich überqueren, hat die Schürdter Initiative bereits auch die Ortsgemeinde Schürdt, Bürgermeister Fred Jüngerich sowie Landrat Peter Enders angeschrieben. Ein Ortstermin mit den Landtagskandidaten Matthias Reuber (CDU) und Matthias Gibhardt (SPD) konnte bislang aufgrund der Corona-Pandemie noch nicht stattfinden, wird aber nachgeholt. Zudem sind weitere Zusammenkünfte mit politischen Vertretern sowie interessierten Bürgern aus Schürdt und den benachbarten Ortsgemeinden angedacht.
Anfragen, Stellungnahmen oder Infos nimmt die Initiative entgegen, auch gern per E-Mail an unsere-kreuzung@gmx.de