Kirchen

Verträge abgeschlossen: Siegradweg in der VG Kirchen wird weiter ausgebaut

Ein Teilstück des Siegradwegs wird über den Wirtschaftsweg Bullenkamp führen. Auf dem Foto ist auch der Eingang des Stollens Bullenkamp zu sehen.
Ein Teilstück des Siegradwegs wird über den Wirtschaftsweg Bullenkamp führen. Auf dem Foto ist auch der Eingang des Stollens Bullenkamp zu sehen. Foto: Klaus Hinkel

Beim Siegradweg geht man in der Verbandsgemeinde Kirchen einen weiteren Schritt nach vorne.

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Nach erfolgter Abstimmung der Übernahme der verschiedenen Ausbauabschnitte zwischen der Verbandsgemeinde Kirchen und dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) wurde jetzt mit den Brachbacher Waldinteressenten ein langfristiger Gestattungsvertrag zur Nutzung des Wirtschaftswegs „Bullenkamp“ für Fahrradfahrer abgeschlossen. Damit kann als Nächstes der Auftrag für ein 2,8 Kilometer langes Teilstück von Brachbach bis Mudersbach an ein Planungsbüro vergeben werden.

Die Planungen für den Radweg an den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen liegen beim LBM. Dort folgt man im Wesentlichen einer Route entlang der B 62. Vor Ort hätte man sich bekanntlich eine attraktivere Streckenführung gewünscht. Doch bei der Prüfung alternativer Wege durch die Verbandsgemeinde war man in der Vergangenheit immer wieder auf Hindernisse gestoßen. Schließlich hatte sich der Verbandsgemeinderat zur Abgabe der Planungen an den LBM entschlossen.

Für einige Streckenabschnitte abseits dieser klassifizierten Straßen zeichnet die Verbandsgemeinde verantwortlich. Dafür fließen vom Bund entsprechende Fördermittel. Das jetzt in Angriff genommene Teilstück beginnt ab der Einmündung des Wirtschaftswegs Bullenkamp von der K 97 (Bahnhofstraße) bei Brachbach, führt weiter über die Straßen „Grube Ecke“ und „Im Hüttenwald“, folgt dem Kirmesplatz in Mudersbach und hat über die Stahlwerkstraße wieder Anschluss an die K 97 in Niederschelderhütte.

Ein „Meilenstein“ bei der Realisierung ist erreicht

Elisa Heilig, Fachgebietsleiterin von der Kirchener Bauverwaltung, spricht von einem „Meilenstein“ bei der Realisierung des von vielen herbeigesehnten Radwegs durch das Siegtal. „Das Teilstück soll als alltagstauglicher Radweg mit hoher regionaler Bedeutung geplant und anhand dieser Planung durch ein weiteres Bauunternehmen gebaut werden“, erklärt Heilig.

Die Querung der K 97 und Führung in den Wirtschaftsweg werde eng mit dem LBM abgestimmt. Gleiches gelte für die Einmündung zwischen Stahlwerkstraße und K 97. Beim Ausbau des Wirtschaftswegs seien die zuständigen Behörden, gegebenenfalls auch Naturschutzverbände und natürlich die Waldinteressenten Brachbach mit im Boot. Für deren Vorsteher Thomas Maschke ergibt sich eine Win-win-Situation. „Schließlich profitieren Nutzer und Eigentümer des Wirtschaftswegs in gleichem Maße von einem Ausbau“, so Maschke.

Im folgenden Straßenverlauf sei bereits teilweise ein Radweg vorhanden, erklärt Elisa Heilig weiter. Hier müsse die Alltagstauglichkeit geprüft werden und inwieweit der Radweg über die Straße mitgeführt oder aber separat ausgewiesen werden kann.

VG-Bürgermeister Andreas Hundhausen richtet seinen Dank an die Waldinteressenten für die Zurverfügungstellung des Wirtschaftsweges und spricht von einem „positiven Signal“ für den Tourismus in der Region. Der Fahrradboom in Deutschland halte an. Vor allem E-Bikes seien weiter im Trend. Radfahren sei nicht nur ökologisch, sondern auch positiv für Gesundheit und Fitness. Deshalb habe man sich im Rathaus auf den Weg gemacht, um sich als „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ zertifizieren zu lassen. red