Überraschung am Stegskopf: Wird das Lager statt Logistikzentrum zum Kulturdenkmal?

Von Daniel Weber

15. Juni 2019, 12:54 Uhr

Die Zukunft des Lagers Stegskopf wird weiter heiß diskutiert. Nun gibt es Bestrebungen, das Areal unter Denkmalschutz zu stellen. Archiv Foto: Peter Lindlein

Neues Kapitel im Konversionsdrama um den früheren Truppenübungsplatz auf dem Stegskopf: Wie der Umweltverband Naturschutzinitiative (NI) nach eigenen Angaben „aus politischen Kreisen“ erfahren hat, soll das ehemalige Lager auf Initiative der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) als bauliche Gesamtanlage in die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz aufgenommen werden.

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Die Nachricht, die am Freitag von der NI per Pressemeldung publik gemacht wurde, schlägt sehr hohe Wellen. Denn eine Anerkennung als Kulturdenkmal, so zumindest die eigene Einschätzung der NI, hätte wohl zur Folge, dass die Lagerbaracken in ihrer jetzigen Form erhalten bleiben müssten. Dies wiederum würde unweigerlich das Aus für ...

Zukunftspläne für das Lager und den Mob-Stützpunkt

Anders als das angrenzende rund 1900 Hektar große Gebiet des Nationalen Naturerbes Stegskopf stehen die bebauten Flächen (das Lager mit den früheren Soldatenunterkünften im Holzhausstil und der mit Hallen belegte ehemalige Mobilmachungsstützpunkt) des einstigen Truppenübungsplatzes bislang unter keinem besonderen Schutz. Die finanzschwache Ortsgemeinde Emmerzhausen sieht hier die Chance, über Gewerbeansiedlung Steuern einzunehmen und Arbeitsplätze zu schaffen. Am 15.

April hat der Gemeinderat der Firma Revikon den Zuschlag erteilt, um auf dem Areal des Lagers ein Logistikzentrum zu errichten. Dort soll zudem eine Gewerbefläche zur Ansiedlung örtlicher Kleinbetriebe bereitgehalten werden. Derweil könnte auf dem Mob-Stützpunkt das von Investor Martin Kessler (Friedewald) geplante Na-tur-, Sport- und Freizeitkonzept zur Umsetzung kommen. daw

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