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Altenkirchen

Syrerin aus Altenkirchen: Mit Leidenschaft im Dienst der Kirche

Von Julia Hilgeroth-Buchner
Die Syrerin Afaf Abdulkarim ist seit zehn Monaten mit Leidenschaft Küsterin an St. Jakobus in Altenkirchen, an St. Joseph in Weyerbusch und an St. Aloisius in Beul.  Foto: Julia Hilgeroth-Buchner
Die Syrerin Afaf Abdulkarim ist seit zehn Monaten mit Leidenschaft Küsterin an St. Jakobus in Altenkirchen, an St. Joseph in Weyerbusch und an St. Aloisius in Beul. Foto: Julia Hilgeroth-Buchner

Kerzen anzünden, Blumen arrangieren, Messbuch und Evangelium bereitlegen, Messgewänder herrichten – an diesem Morgen hat Afaf Abdulkarim richtig viel zu tun. Nachmittags wird es eine Messe in St. Jakobus geben, und auch, wenn Corona den Gottesdienstablauf derzeit stark beschränkt, so darf es innerhalb der Liturgie doch an nichts fehlen. Da braucht es jemanden, der sich gut auskennt – jemanden wie Afaf Abdulkarim. Es mag Außenstehende verwundern, dass ausgerechnet eine Syrerin die Nachfolge von Küster Helmut Sprenger angetreten hat. Sind Syrer nicht immer Muslime? Und muss „die Neue“ als Quereinsteigerin nicht unglaublich viel lernen, um den Anforderungen gerecht zu werden? Die Antwort lautet zweimal „nein“, wie die RZ im Gespräch mit Afaf Abdulkarim und Beatrix Steinbach (Fachkraft für Engagement und Mitverantwortung) erfährt. Es wird eine Begegnung, die berührt, denn eines schwingt von Anfang an mit – die außergewöhnliche Leidenschaft, die die Syrerin ihrem Amt entgegenbringt.

Lesezeit: 3 Minuten
Um gleich wieder an die Kernfragen anzuknüpfen: Tatsächlich sind viele Syrer katholisch. In den großen Städten gibt es zahlreiche beeindruckende Gotteshäuser, wie die Küsterin berichtet. Bis vor fünf Jahren lebte Afaf Abdulkarim mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Aleppo. „Ich bin gelernte Krankenschwester“, erzählt sie. „Aber ich habe ...