Daaden

Sven Hieronymus in Daaden: Derber Humor und nachdenkliche Töne

Sven Hieronymus stand in Daaden auf der Bühne. Foto: Erika Tielmann
Sven Hieronymus stand in Daaden auf der Bühne. Foto: Erika Tielmann

Sven Hieronymus, der „Rocker vom Hocker“, hat das Bürgerhaus Daaden gerockt. Rund 330 Besucher verfolgten begeistert die gut zweistündige One-Man-Show. Der Comedian und Radiomann von RPR 1 fällt auf.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Dafür sorgen seine langen, platinblonden Haare und die unverwechselbare Stimme mit rheinhessischem Zungenschlag. Hieronymus nimmt kein Blatt vor den Mund. Immer auf den Punkt gebracht, erzählt er aus seinem Leben, von seiner Jugend, der Liebe zur Musik, zu den alten Kumpels. Und überhaupt war früher alles besser. Und jetzt auch noch der Hund, der im Hintergrund bellt, am liebsten Bifi frisst und eine Allergie gegen Hundehaare hat.

Der arme Hund verbringt die Rückfahrt aus Portugal im Fiat 500 auf dem Beifahrersitz, und das Herrchen sitzt mit den Koffern und einem Gipsbein hinten. Die Themen gingen Sven Hieronymus nicht aus: die Endlostelefonate der Frauen, die Kumpels und natürlich der Sohn, der es sogar schafft, bei „Wer wird Millionär“ Schulden zu machen. Mit derbem Humor machte sich Hieronymus über sich selbst und alle anderen lustig.

Zum Schluss aber wird er überraschend ernst. Mit dem Gedicht „Nie wieder ist jetzt“ plädiert der Comedian für Demokratie, Freiheit und Menschlichkeit, positionierte sich gegen rechtes Gedankengut und gegen Hetze. Mit donnerndem Applaus bedankte sich das Publikum für den kurzweiligen Abend. Veranstalter des Abends war die Stadt Daaden, Organisator war der Arbeitskreis Kultur.