Ausgang wie erwartet
Ganz groß war die Überraschung bei der Wahl des Stadtbürgermeisters für Altenkirchen nicht: Drei Kandidaten, zwei von ihnen mit großen Parteien im Hintergrund, eine Frau, die bislang politisch noch nicht in Aktion getreten war. Somit hat der Wähler unterm Strich die zu erwartende Rechnung gemacht. Es hat für keinen Bewerber zur absoluten Mehrheit gereicht. Während Katja Lang weit abgeschlagen auf dem dritten Platz landete, werden sich die beiden männlichen Kandidaten, Matthias Gibhardt und Ralf Lindenpütz, in drei Wochen noch einmal bei der Stichwahl gegenüberstehen. Lag es daran, dass alle drei Kandidaten zu ähnliche Ziele hatten? Zuallererst die Stadtentwicklung und ein Stadtmarketingkonzept, dann die ärztliche Versorgung, Wohnraum, Familienfreundlichkeit. In den Feinheiten gab es dann kleine Unterschiede. Etwa, dass Bewerber Lindenpütz etwas für die Pendler tun wollte und Kandidat Gibhardt sich den Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben hat. Vielleicht fehlten Katja Lang hier die ausschlaggebenden Impulse. Spannend wird es in jedem Fall in drei Wochen noch mal für die beiden übrig gebliebenen Anwärter auf den Thron der Kreisstadt. Zurücklehnen wird sich keiner der beiden können, auch wenn Matthias Gibhardt einen komfortablen Vorsprung von fast zehn Prozentpunkten hat. Denn der Wählerwille ist oft unvorhersehbar, auch, wenn dieses Ergebnis absehbar war.
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