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Emmerzhausen/Westerwald

Stegskopf: Aus „Betreten verboten“ wird „Herzlich willkommen“

Von Nadja Hoffmann-Heidrich
Die Ostverbindung ist nach wie vor gesperrt. Die Anrainergemeinden wünschen sich auch hier eine Wegeöffnung.
Die Ostverbindung ist nach wie vor gesperrt. Die Anrainergemeinden wünschen sich auch hier eine Wegeöffnung. Foto: Markus Döring

Mit der Eröffnung weiterer Wege auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Stegskopf für die Öffentlichkeit hat der Westerwald ein Stück Heimat zurückerhalten. Mit der Freigabe von rund neun Kilometern Strecke mitten durch das frühere militärische Areal ist die Nationale Naturerbefläche nunmehr auf insgesamt 35 Kilometern erlebbar.

Lesezeit: 3 Minuten
Nach mehr als 100 Jahren, in denen das Gebiet von der Zivilbevölkerung nicht betreten werden durfte, sei die Eröffnung ein Tag großer Freude, so die einhellige Meinung aller Redner während einer Feierstunde am Montag mit Vertretern aller beteiligten Behörden, Institutionen, Einrichtungen, Verbände und Anrainergemeinden sowie heimischen Abgeordneten aus Bundes- und ...
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Stegskopf: NI lehnt Windkraft ab

Laut einer Pressemitteilung des bundesweit tätigen Vereins Naturschutzinitiative (NI) gehört das „ökologische Juwel“ Stegskopf zum „Tafelsilber der Bundesrepublik Deutschland“. Doch während einige Politiker eine Nutzung der Erhebung für Windkraft ins Spiel bringen, erteilt NI-Vorsitzender Harry Neumann solchen Plänen eine klare Absage.

Überlegungen zur Errichtung von Windenergieanlagen im Nationalen Naturerbe Stegskopf, das gleichzeitig europäisches FFH- und Vogelschutzgebiet sowie von Naturschutzgebieten umgeben ist, seien „geradezu absurd“.

Die NI lehne sie daher ebenso entschieden ab wie die Errichtung eines Logistikzentrums im Bereich des ehemaligen Truppenlagers in der Gemarkung Emmerzhausen. „Beides würden wir nicht klaglos hinnehmen. Natur- und Artenschutz und der Schutz der Biodiversität haben auf diesen Flächen Vorfahrt vor allen anderen Interessen“, erklärte Neumann. Er sprach in dem Zusammenhang von „heiligen Räumen“, die frei von jeglicher Industrialisierung bleiben müssten.

Stattdessen wünsche sich die NI Folgendes: die Ausweisung des Stegskopfs als Naturschutzgebiet durch die SGD Nord (zumal Rheinland-Pfalz und der Kreis Altenkirchen bundesweit Schlusslichter bei der Ausweisung solcher Gebiete seien), den Rückbau von Entwässerungsmaßnahmen sowie von Verbauungen und Begradigungen von natürlichen Gewässern, die Einrichtung einer Naturschutzwacht und eines Informationszentrums, das Erstellen eines Infoflyers, das behutsame Aufstellen von Infotafeln („keine Möblierung der Landschaft“), eine enge Zusammenarbeit der DBU Naturerbe GmbH mit den bundesweit anerkannten Naturschutzverbänden, naturschutzfachliche Exkursionen für die Bevölkerung sowie (erlebnispädagogische) Angebote für Kinder und Jugendliche, für die die NI ihre Unterstützung anbietet. nh

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