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Altenkirchen

Spektakuläres Ganovenstück vor 55 Jahren: Als Panzerknacker den Posttresor in Altenkirchen ausräumten

Von Heinz-Günter Augst
Als Panzerknacker den Posttresor ausräumten Foto: picsfive - Fotolia

„Bande räumt Posttresor in Altenkirchen aus – Beute 360.000 DM Rentengelder“ – so titelte die Rhein-Zeitung in ihrer Ausgabe vom Dienstag, 2. Februar 1965. In der Nacht zum Vortag hatten mehrere Täter im inzwischen geschlossenen Postamt gegenüber dem Bahnhof das Gangsterstück durchgezogen, das der SWR nun Fernsehzuschauern und Internetnutzern in der Region durch eine Wiederholung des damaligen Beitrags in der „Abendschau“ des Südwestfunks in Erinnerung gerufen hat. Die Diebe hatten mit einem Schneidbrenner den etwa 60 Jahre alten Tresor aufgeschweißt und waren an einen Großteil der Rentengelder, die am nächsten Tag ausgezahlt werden sollten, gelangt. Weitere 120.000 Mark ließen die Täter in einem tiefer liegenden Fach in dem Tresor liegen, dennoch handelte es sich um die größte Beute, die bis dato in der Nachkriegszeit aus einem Postamt gestohlen wurde. Die RZ blickt zurück und hat sogar noch einen Zeitzeugen des spektakulären Ereignisses ausfindig machen können.

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Besonders im Fokus standen nach dem Coup die – offensichtlich mangelhaften – Sicherheitsvorkehrungen der Post und das Verhalten der beiden Telefonistinnen, die im zweiten Stockwerk des Postgebäudes im Nachtvermittlungsdienst tätig waren. Sie hörten nach Mitternacht in den unteren Räumen verdächtige Geräusche wie „Türenschlagen und so“. Daraufhin riefen sie den Aufsichtsbeamten ...