Kreis Altenkirchen

Sieben-Tage-Inzidenz im AK-Land sinkt auf 4,7 – Impfen in Wissen bald ohne Termin

Foto: dpa/Symbolfoto

Das Wissener Impfzentrum stellt ab Montag, 2. August, den Betrieb auf Impfen ohne Anmeldung um.

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Laut Kreisverwaltung können alle Personen, die nach der Impfverordnung des Bundes impfberechtigt sind, montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 15.45 Uhr ohne Anmeldung im Gebäude der Westerwaldbank (Rathausstraße 56) eine Impfung erhalten.

Das gilt auch für alle, die ihren Wohnsitz nicht im Kreis Altenkirchen haben. Bei Bedarf werden die Zeiten nochmals ausgeweitet. Termine, die über die Terminvergabe des Landes vereinbart sind, bleiben demnach bestehen. Ende September wird das Impfzentrum dann geschlossen.

„Der Blick auf die Statistik zeigt, dass die Impfkampagne an Fahrt verliert. Ich kann nur an alle diejenigen appellieren, die noch nicht geimpft sind: Nutzen Sie die Chance, sich selbst und andere zu schützen! Weder die Impfstoffmenge noch eine lange Wartezeit oder das Anmeldeverfahren hindern jetzt an einer Impfung“, sagt Landrat Peter Enders.

Kritisch sieht er die derzeitige Praxis bei der Impfung von Jugendlichen ohne Vorerkrankung: Die Impfzentren im Land nehmen bisher, anders als in Nordrhein-Westfalen, diese Impfung nicht vor. Allerdings: Viele Kinder- und Hausärzte impfen zurzeit nur solche Jugendliche mit Biontech, bei denen eine Vorerkrankung besteht – so empfiehlt es die Ständige Impfkommission (Stiko).

Dennoch können gemäß Europäischer Arzneimittel-Agentur auch Jugendliche im Alter zwischen 12 und 16 Jahren geimpft werden, die keine Vorerkrankung haben. Allerdings ist es für betroffene Eltern bislang schwierig, eine Arztpraxis zu finden, die die Impfung vornimmt. „Wenn wir die Impfhürden jetzt so niedrig wie möglich halten wollen, dürfen wir die Familien nicht alleine lassen und müssen ihnen helfen, Impfmöglichkeiten zu finden, auch mit Blick auf den Schulstart“, so Enders.

Am Dienstag ist keine weitere Corona-Infektion im AK-Land nachgewiesen worden. Das hat zur Folge, dass die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis laut Landesuntersuchungsamt von 5,4 auf 4,7 gesunken ist. Aktuell sind demnach an Sieg und Wied 15 Personen an Covid-19 erkrankt.