Viktor Fiebers Kunst sind „Naturerzählkästen“
Schädel, Knochen, Samen, vertrocknete Blüten, ein Vogelflügel, Rindenstücke, Steinchen, Muscheln, Schneckenhäuser, eine mumifizierte Ratte gar – der Schatz der Natur ist reich, wenn man genau hinschaut. Und das tut Viktor Fieber, wenn er unterwegs ist im Wald, an der Küste, auf Wiesen. Von seinen Gängen und Wanderungen bringt er „vergangene Natur“ mit nach Hause, entdeckt in seinen Fundstücken Ästhetisches, fügt sie ein in sein künstlerisches Schaffen.
Kunstwerke der Evolution aus Flora, Fauna, Erdreich werden umgedeutet in Fieberbilder. Der Mensch als Schöpfer ahnt den Schöpfer und ahmt ihn nach. Zuweilen bestehen Fiebers „Naturerzählkästen“, die ihn unverwechselbar machen, nur aus diesen „draußen“ entdeckten Besonderheiten, die der Hahnhofer in seinen Arbeiten neu zusammensetzt, ihnen neue Bedeutung in Form eigenwilliger Kreationen verschafft. Oft fügt er dieses collagenhafte Experimentieren in Aquarell-, Bleistift- oder Acrylbilder ein. Wichtiger Bestandteil der „Naturerzählkästen“ sind kurze, markant gesetzte Kommentare, mal ironisch, mal voll Herzblut und Melancholie. sel