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Hahnhof

Seit Jahrzehnten schwärmt er für Schmetterlinge: Viktor Fieber züchtet seltene Frühlingsspinner

Von Peter Seel
Viktor Fieber zeigt vor seinen Zuchtkästen die nicht eben kleine Puppe des bei uns seltenen Totenkopfschwärmers – ein Wanderfalter aus dem Mittelmeerraum, der an Bienenstöcken Geräusche erzeugt, die die Bienen erschrecken und verjagen. So kommt er an ihren Honig heran...  Foto: Peter Seel
Viktor Fieber zeigt vor seinen Zuchtkästen die nicht eben kleine Puppe des bei uns seltenen Totenkopfschwärmers – ein Wanderfalter aus dem Mittelmeerraum, der an Bienenstöcken Geräusche erzeugt, die die Bienen erschrecken und verjagen. So kommt er an ihren Honig heran... Foto: Peter Seel

So mancher Farbtupfer in der Natur der Verbandsgemeinde Kirchen wäre gar nicht mehr da, wenn Viktor Fieber nicht wäre. Der 68-jährige Hahnhofer engagiert sich seit Jahrzehnten für die Natur, nicht nur als Vorstandsmitglied des Vereins „Ebertseifen Lebensräume“ oder als Vorsitzender des Niederfischbacher Tierparkvereins, sondern auch als versierter Züchter seltener Schmetterlingsarten.

Lesezeit: 4 Minuten
Seine Leidenschaft und Liebe gehört den Faltern, und als Schmetterlingskundler ist er nicht nur ein Experte auf diesem Gebiet, sondern hat sich auch seit den 1980er-Jahren darum verdient gemacht, dass etliche, teils höchst seltene Arten bei uns überhaupt noch anzutreffen sind. Dabei hat er einst als „klassischer Schmetterlingssammler“ angefangen: Indem er ...
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Viktor Fiebers Kunst sind „Naturerzählkästen“

Schädel, Knochen, Samen, vertrocknete Blüten, ein Vogelflügel, Rindenstücke, Steinchen, Muscheln, Schneckenhäuser, eine mumifizierte Ratte gar – der Schatz der Natur ist reich, wenn man genau hinschaut. Und das tut Viktor Fieber, wenn er unterwegs ist im Wald, an der Küste, auf Wiesen. Von seinen Gängen und Wanderungen bringt er „vergangene Natur“ mit nach Hause, entdeckt in seinen Fundstücken Ästhetisches, fügt sie ein in sein künstlerisches Schaffen.

Kunstwerke der Evolution aus Flora, Fauna, Erdreich werden umgedeutet in Fieberbilder. Der Mensch als Schöpfer ahnt den Schöpfer und ahmt ihn nach. Zuweilen bestehen Fiebers „Naturerzählkästen“, die ihn unverwechselbar machen, nur aus diesen „draußen“ entdeckten Besonderheiten, die der Hahnhofer in seinen Arbeiten neu zusammensetzt, ihnen neue Bedeutung in Form eigenwilliger Kreationen verschafft. Oft fügt er dieses collagenhafte Experimentieren in Aquarell-, Bleistift- oder Acrylbilder ein. Wichtiger Bestandteil der „Naturerzählkästen“ sind kurze, markant gesetzte Kommentare, mal ironisch, mal voll Herzblut und Melancholie. sel
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