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Sassenroth

Sein Vater hat das Bergbaumuseum mitgestaltet: Hans-Joachim Gleichmann bringt Buch über Bergbaugeschichte raus

Von Johannes Mario Löhr
Hans Dietrich Gleichmann hat das Sassenrother Bergbaumuseum (Bild) didaktisch mitgestaltet. Sein Sohn Hans-Joachim ist ebenso fasziniert von der Welt unter Tage – und hat nun ein Buch darüber geschrieben.
Hans Dietrich Gleichmann hat das Sassenrother Bergbaumuseum (Bild) didaktisch mitgestaltet. Sein Sohn Hans-Joachim ist ebenso fasziniert von der Welt unter Tage – und hat nun ein Buch darüber geschrieben. Foto: Markus Döring

Hans-Joachim Gleichmann hat ein Buch über die Siegerländer und auch Westerwälder Bergbauhistorie geschrieben. Das reich bebilderte Werk trägt den Namen „2500 Jahre Eisensteinbergbau im Siegerland – Siegerländer Montangeschichte im Überblick“. Was den heute 65-Jährigen zum Verfassen des unter anderem auf Amazon erhältlichen Buches bewegt hat, darüber hat unsere Zeitung ausführlich mit Gleichmann gesprochen.

Lesezeit: 2 Minuten
Vorab sei schon verraten: Die Familie Gleichmann ist tief in der Bergbauhistorie des Siegerländer und Wäller Raumes verwurzelt: Hans-Joachim Gleichmanns Vater etwa, Hans Dietrich Gleichmann, hat maßgeblich an der didaktischen Konzeption des 1986 eröffneten Sassenrother Bergbaumuseums mitgearbeitet. Aber fangen wir vorne an. Hans-Joachim Gleichmann lebt bereits seit mehreren Jahrzehnten in Clausthal-Zellerfeld, ...
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Der Lebensweg von Bergbaukoryphäe Hans Dietrich Gleichmann, der 1999 verstarb

Der Weg zum Diplom-Bergbauingenieur ist für Hans Dietrich Gleichmann ein langer und steiniger. In die Welt des Bergbaus fährt er zunächst im Siegerland ein – als einfacher Bergmann. Und darauf, berichtet Sohn Hans-Joachim, sei sein Vater zeitlebens stolz gewesen.

Die Ausbildung zum „Hauer“ schließt Hans Dietrich Gleichmann erfolgreich ab, studiert dann in Clausthal-Zellerfeld Bergbau. Mit einem Diplom als Bergbauingenieur im Gepäck reist er zurück ins Siegerland, wird aufgrund seiner Erfahrung unmittelbar zum Vorstandsassistenten bei der Erzbergbau Siegerland AG in Betzdorf.

Bis zur Stilllegung der letzen Gruben im Siegerland im Jahr 1965 ist Gleichmann im Raum Betzdorf tätig, auch als Leiter der Verbundanlage Eupel-Vereinigung-Wingertshardt. Dort ist Gleichmann verantwortlich für die Rationalisierung und Modernisierung der Prozesse unter Tage. Heißt: Gleichmann beschäftigt sich mit der Frage, wie man das Erz möglichst kostengünstig fördern kann.

Auch der Grubenkomplex Füsseberg/Friedrich-Wilhelm/San Fernando (Herdorf/Daaden-Biersdorf) gehört damals zu Gleichmanns Einsatzgebieten. 1965 werden die letzten Gruben im Siegerland und im Westerwald stillgelegt, zuletzt die Grube Füsseberg/Friedrich-Wilhelm. Viele Bergleute wären damals also eigentlich von heute auf morgen arbeitslos gewesen. Um dies indes abzuwenden, engagieren sich die Männer fortan im Bunkerbau: Gleichmann ist maßgeblich an der Errichtung des Regierungsbunkers an der Ahr beteiligt. „Für den Fall eines Atomkrieges ist dieser dort unter großer Geheimhaltung gebaut worden“, berichtet Sohn Hans-Joachim Gleichmann. lör

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