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Gösingen

Sanierung des Gösinger Weihers: Naturschutzverein bietet Rettung an

Von Peter Seel
Den Gösinger Weiher in der Nähe des Friesenhagener Ortsteils Steeg gibt es seit sicherlich 150 Jahren. Weil Damm und Ablauf saniert werden müssen, sollte er komplett verschwinden und nur ein Tal mit Feuchtbiotopen übrig bleiben. Sowohl der Besitzer vom angrenzenden Pferdehof Tietze als auch der Naturschutzverein Ebertseifen Lebensräume wollen das Gewässer erhalten – als Löschweiher und als wertvolles Biotop.
Den Gösinger Weiher in der Nähe des Friesenhagener Ortsteils Steeg gibt es seit sicherlich 150 Jahren. Weil Damm und Ablauf saniert werden müssen, sollte er komplett verschwinden und nur ein Tal mit Feuchtbiotopen übrig bleiben. Sowohl der Besitzer vom angrenzenden Pferdehof Tietze als auch der Naturschutzverein Ebertseifen Lebensräume wollen das Gewässer erhalten – als Löschweiher und als wertvolles Biotop. Foto: Peter Seel

Der Weiher im Weiler Gösingen bei Steeg, am Rand der VG Kirchen, ist seit rund zehn Jahren im Visier der Behörden. Obere und Untere Wasserbehörde – also Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord und Kreisverwaltung Altenkirchen – bestehen auf eine Sanierung von Weiher und Deich nach aktuellen Standards. Jetzt meldet sich der Naturschutzverein Ebertseifen Lebensräume.

Lesezeit: 4 Minuten
Das Team um den Niederfischbacher Apotheker und Tierparkchef Peter Merzhäuser steht parat, die Sanierung sofort anzugehen, wie man das schon 2018 am Tüschebachs Weiher erfolgreich gestemmt hat. Der Verein müsste den Weiher allerdings laut den Förderstatuten selbst besitzen. Man sei zu einem Kauf bereit, sagt Merzhäuser. Und das Schönste an diesem ...
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Ziel ist ein Mosaik aus Biotopen: Weiher spielt zentrale Rolle

Ziel des Vereins Ebertseifen Lebensräume mit Sitz in Katzwinkel ist die Schaffung vernetzter Biotopsysteme im Raum Betzdorf, Katzwinkel, Kirchen, Niederfischbach und Harbach.

Dabei hätte der Gösinger Weiher eine zentrale Rolle inne, liegt er doch nur 5,5 Kilometer Luftlinie von der Tüschebach entfernt. Dem Verein gehört unter anderem Gelände oberhalb von Harbach; legt man zwischen beiden Gewässern einige Feuchtbiotope an, können es die Amphibien von einem Weiher zum anderen schaffen.

Damit wäre die gewünschte Vernetzung von Biotopen hergestellt. Neben Amphibien sind beide Stillgewässer auch für seltene Vogelarten wichtig. So haben sich am Tüschebachs Weiher seit Jahren zwei Brutpaare von Zwergtauchern angesiedelt, deren Nachwuchs dann in Gösingen nisten könnte. Weitere Arten wie Haubentaucher, Drosselrohrsänger oder Gänsesäger könnten folgen. Nicht zuletzt dienen beide Weiher auch der „Ablenkfütterung“: Kormorane können sich hier an kleinen Fischen gütlich tun – und verschonen somit die Forellen in den Fischteichen der Angler. sel

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