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Altenkirchen

RAF-Terroristen im AK-Land: Als ein Hubschrauber in Altenkirchen vor 45 Jahren Ziel der Radikalen wurde

Von Sonja Roos
RAF-Terroristen versuchten, im blutigen Herbst 1977 den Hubschrauber der Altenkirchner Firma Werit zu chartern. Das BKA war informiert, man wollte den Radikalen eine Falle stellen, doch der Plan ging schief. Werit-Seniorchef Helmhold Schneider erinnert sich auch 45 Jahre später noch gut daran.
RAF-Terroristen versuchten, im blutigen Herbst 1977 den Hubschrauber der Altenkirchner Firma Werit zu chartern. Das BKA war informiert, man wollte den Radikalen eine Falle stellen, doch der Plan ging schief. Werit-Seniorchef Helmhold Schneider erinnert sich auch 45 Jahre später noch gut daran. Foto: privat

45 Jahre ist es her, dass die Terroristen der RAF die Republik in Atem hielten. Einer, der sich noch sehr gut an diese Zeit erinnern kann, ist Helmhold Schneider. Der Seniorchef der Werit-Werke in Altenkirchen geriet sogar im Herbst 1977 kurzfristig selbst ins Visier der Terroristen. In seinem Buch „Im Rückspiegel“ erinnert er sich an diese aufreibende Zeit.

Lesezeit: 4 Minuten
„Von den dramatischen Ereignissen in diesem Herbst wurde auch unser Unternehmen auf kuriose Weise erfasst. Ursache war unser Hubschrauber, Typ Agusta Bell Jet Ranger, der sich für eine Flugzeit von etwa drei Stunden und eine Zuladung von rund 800 Kilogramm eignete. Er war unmittelbar auf unserem Betriebsgelände in einem Hangar ...
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Der blutige Herbst 1977

Im September 1977 holte die RAF zum großen Schlag aus. Am 5. September 1977 überfielen sie in Köln den Autokonvoi des damaligen Arbeitgeberpräsidenten Martin Schleyer, töteten dabei drei Polizisten, seinen Fahrer und später ihn selbst auf grausame Weise.

Am 19. Oktober 1977 wurde seine Leiche im Kofferraum eines Wagens im Elsass gefunden. Am 13. Oktober 1977 wurde in Mallorca die Lufthansa-Maschine „Landshut“ mit 87 Personen entführt, nach einem Irrflug über Rom, Larnarca/Zypern, Bahrain, Dubai, Aden landete die Maschine am 17. Oktober in der somalischen Hauptstadt Mogadischu, wo es dann zu einer blutigen Befreiung durch die GSG 9, eine Sondereinheit des Bundesgrenzschutzes, kam. Nach der Geiselbefreiung nahmen sich Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan Karst Raspe in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim das Leben.
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