Plus
Hamm/Mühlenthal

Pulvermühle bei Hamm vor 75 Jahren am Ende: US-Soldaten schlossen Betrieb bei Kriegsende

Von Rolf-Dieter Rötzel

Am 28. März 1945, also vor genau 75 Jahren, endete die Ära der am 25. Mai 1791 vom Burggrafen August von Kirchberg genehmigten und danach weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt gewordenen Hammer Pulvermühle. Die US-Armee besetzte zum Ende des Zweiten Weltkrieges hin das von Wald umgegebene Areal, verordnete sofort die Schließung der Betriebsstätte und übergab diese später in französische Obhut.

Lesezeit: 5 Minuten
Der leitende Direktor Adolf Hölz unternahm gegenüber der französischen Besatzung zahlreiche Anstrengungen, zumindest einen Teil des Werkes zu erhalten. Doch alle Eingaben gegenüber der französischen Militärregierung blieben ohne Erfolg. Im Jahre 1947 erfolgten nach einer völligen Demontage des Betriebes und dem Abtransport der Maschinen die Sprengung eines großen Teils der ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

H-Sonderseite Pulverfabrik_k

Nach einer ersten Blütezeit wurde es in der Hammer Pulverfabrik zwischen den beiden Kriegen ruhiger. Doch durch Aufträge von Krupp lief die Produktion wieder stärker an. Während des zweiten Weltkrieges waren auch viele Frauen hier beschäftigt (Foto oben).

Eröffnet wurde die Pulvermühle übrigens im Jahr 1791. In den gut gehenden Jahren waren bis zu 500 Menschen dort beschäftigt. Noch heute erinnert ein im Mühlenthal stehendes Denkmal an die ehemalige Pulverfabrik. Foto/Repro: Rolf-Dieter Rötzel

Jahreszahlen rund um die Pulvermühle

25. Mai 1791: Genehmigung der Pulvermühle durch den Burggrafen August von Kirchberg

  • 25. Mai 1791: Genehmigung der Pulvermühle durch den Burggrafen August von Kirchberg
  • 2. März 1793: Erste Explosion in der Mühle
  • 1840: Im Seelbachstal werden eine Schmiede, Pulvermagazin, Trockenraum, Kohlenbrennerei, Körnerhaus, eine kleine und eine große Mühle und ein Magazin errichtet
  • 1844: Das Körnerhaus sowie die kleine und große Mühle brennen ab
  • 8. Februar 1873: 17 kleine Pulverfabriken mit zusammen 27 Pulvermühlen schließen sich zur „Vereinigten Rheinisch-Westfälischen Pulverfabrik AG“ zusammen
  • 1882: Die Pulverfabrik Hamm erhält die Aufwertung zur Militärfabrik, nachdem man auch Sprengpulver von der Qualität C 82 herstellt
  • 1883: Es wird Nitrat-Pulver hergestellt
  • 7. Juni 1890: Die „Vereinigte Köln-Rottweiler Pulverfabrik AG“ wird gegründet
  • 1900: Zur Hammer Pulverfabrik gehören neben den Gebäuden am Seelbach auch Magazine nahe von Thalhausen und Pfannenschoppen, ein Bergmagazin unterhalb des Bahnhofes Breitscheidt sowie ein Kanonen-Schießplatz gegenüber von Pfannenschoppen
  • 14. Nov. 1914: Explosion mit sieben Toten
  • 1916: Explosion mit einem Toten
  • 28. März 1945: Besetzung durch die US-Armee; die Herstellung von Pulver wird eingestellt
Meistgelesene Artikel