Die KG "Rot-Weiss" Malberg sorgt wieder fürein pralles Programm aus Jux, Tanz und Pointen
Premiere im Zelt: Malberger Jungs in der Lederhose
„Mariechen in Rente 3.0“: Die Vorstandsdamen sind dafür verantwortlich, den Bürgerhausboden zu reparieren, ansonsten droht der Karneval für immer auszufallen. Mit den neuen Auflagen des Ortsbürgermeisters können sich die Frauen so gar nicht anfreunden. Foto: Regina Müller
mue

Malberg. Die Gerüchteküche brodelte in Malberg, seit sich der Bericht über eine Schlägerei von Prinz Thorsten I. neulich nach einem Karnevalsausflug herumgesprochen hatte – und das war kein Karnevalswitz. Deshalb empfand es Prinzessin Kerstin I. als unumgänglich, diese Begebenheit am Samstag bei der Prunksitzung der KG „Rot-Weiss“ im Festzelt aufzuklären: Eine Gruppe Freunde und Kollegen sei am Dienstag von einem Karnevalsausflug in Düsseldorf zurück nach Malberg gekommen, dort eskalierte ein Streit. Der Prinz habe niemandem „an den Hals gepackt“, wie behauptet wurde, sondern schlicht am Jackenkragen gezogen und seinen Gegenspieler gebeten, die Beschimpfungen sein zu lassen. Daraufhin habe man dem Prinzen von hinten „eine Bierflasche übergezogen“. Damit waren alle Unklarheiten beseitigt – und Sitzungspräsidentin Lisa Bruckhoff konnte das Programm ansagen. Eine neue Tanzgruppe aus einem Teil der Prinzengarde und einigen Dorfjungs nennt sich Die Pöhler. In Lederhosen und einen Baumstamm tragend marschierten sie auf die Bühne. Die Premiere gestaltete sich noch etwas holprig, doch das machte vor allem den Damen im Saalgar nichts aus: Sie bejubelten die Truppe lautstark, die sich im Kampf um die Frauenherzen als starke Konkurrenz fürs Malberger Männerballett „Männer mit BH“ erweisen könnte. Dabei zeigten diese sich recht vielseitig: mal als Engelchen, mal als Bengelchen. Mit dem Tanzen haben die „Mariechen in Rente 3.0“ nichts mehr am Hut. Nadine Weibler, Jacqueline Nolden, Katharina Becker und Lisa Bruckhoff kriegen die Beine nicht mehr ganz so hoch und haben sich nun um die Angelegenheiten des Vorstands zu kümmern. Auf der Bühne sind sie gerade dabei, den Bürgerhausboden zu reparieren, der bei der letzten Karnevalsparty zu Bruch ging.

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Ortsbürgermeister Albert Hüsch hat immer nur Ärger mit dem Karnevalsverein, seine Parolen kennen die „Waschweiber“ zu Genüge: „Entweder der Boden wird repariert oder Karneval fällt dieses und alle anderen Jahre auch aus!“, lautete die Hiobsbotschaft. Damit kamen allerlei neue Auflagen: „Die Tänzerinnen dürfen nur noch auf Zehenspitzen tanzen, wegen der Lärmbelästigung“, erklärt Katharina Becker.

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