Windeck-Schladern

Polizeieinsatz in Windeck-Schladern: 31-Jähriger wirft mit Steinen und greift zu Baseballschläger

Symbolbild: dpa
Symbolbild: dpa Foto: dpa

Am Dienstag um 17.30 Uhr mussten mehrere Streifenwagen zum Bahnhof Schladern fahren, weil von dort verschiedene Notrufe eingegangen waren. Ein Mann soll Wartende auf dem Bahnsteig mit Steinen aus dem Gleisbett beworfen und eine Gruppe Jugendliche mit einem Baseballschläger angegriffen haben.

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Am Einsatzort wurden die Geschädigten der Übergriffe angetroffen, teilt die Polizei mit. Ein 19 und ein 69 Jahre alter Mann, die sich vorher nicht kannten, warteten gemeinsam auf dem Bahnsteig an Gleis 2, als der Tatverdächtige dazukam. Weil der 31-Jährige in den abgestellten Taschen des 19-Jährigen aus Windeck wühlte, kam es zu einem Streit. Als der Heranwachsende die Polizei informieren wollte, schlug ihm der Randalierer das Telefon aus der Hand.

Der 69-jährige, auch aus Windeck kommende Mitwartende mischte sich in den Streit ein und wurde mit einem Faustschlag von dem Tatverdächtigen zu Boden gebracht. Anschließend lief der 31-Jährige über das Gleisbett davon und warf noch einige Steine nach den Geschädigten. Der verletzte 69-Jährige wurde vom Rettungsdienst versorgt.

Kurz danach traf der geflüchtete Tatverdächtige, der in der Nähe des Bahnhofs wohnt, im Falkenweg auf eine Gruppe Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren, die für ein Schulprojekt Filmaufnahmen mit einer Kamera machten. Mit einem roten Baseballschläger schlug der 31-Jährige nach den jungen Männern. Ein 16-Jähriger aus Waldbröl wurde dabei leicht verletzt. Die Kamera, mit der die Aufnahmen gefilmt wurden, ging bei dem Angriff zu Bruch. So überraschend wie der 31-Jährige die Jugendlichen angegriffen hatte, verschwand er nach der Tat auch wieder.

Aufgrund von Zeugenangaben konnte der Tatverdächtige identifiziert und von Polizisten in seiner Wohnung angetroffen werden. Der Mann räumte die Tatvorwürfe ein, machte jedoch zu den Gründen wirre Angaben. Der benutzte Baseballschläger wurde in der Wohnung gefunden und sichergestellt.

Zur Prüfung, ob von dem 31-Jährigen eine Gefahr für andere Menschen ausgeht, forderten die Beamten einen Arzt und die zuständige Ordnungsbehörde an. Bei Bekanntgabe der Entscheidung, dass der 31-Jährige in ein Krankenhaus eingewiesen wird, griff er die anwesenden Polizisten an. Diese wehrten den Angriff ab, ohne dass jemand verletzt wurde. Die Polizei hat mehrere Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und tätlichem Angriff eingeleitet. red