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Wissen

Poetry Slam vom Feinsten: Wortakrobaten liefern sich in Wissen ein packendes Finale

Von Thomas Hoffmann
Sie ließen den Sieger der diesjährigen rheinland-pfälzischen Poetry-Slam-Meisterschaft, Jesko Habert, hoch leben. Die beiden zweit- und drittplatzierten Carolin Göbel (links im Bild) und Morgaine Prinz.  Foto: Thomas Hoffmann
Sie ließen den Sieger der diesjährigen rheinland-pfälzischen Poetry-Slam-Meisterschaft, Jesko Habert, hoch leben. Die beiden zweit- und drittplatzierten Carolin Göbel (links im Bild) und Morgaine Prinz. Foto: Thomas Hoffmann

Totgesagte leben länger. So jedenfalls erscheint es am Samstagabend im Wissener Kulturwerk, denn wenn auch immer mehr Anglizismen in unseren Alltag einfließen, so gibt es doch wohltuende Oasen, in denen die deutsche Sprache in ihrer Kraft und Vielfältigkeit lebendig ist. Und lebendiger als am Samstagabend im Kulturwerk, in dem das Finale der rheinland-pfälzischen Meisterschaft des Poetry Slam – zugegeben ein Anglizismus – stattfindet, könnte die Sprache, die schon Goethe, Schiller und Heine zu Literaturhelden gemacht hat, kaum sein. Die acht Finalisten, die sich nach einem spannenden Halbfinale am Freitagabend in der „Germania“ qualifiziert hatten, geizen nicht mit Sprachgewalt, Wortwitz und tiefgründigen Einsichten in vielfältige Situationen ihres Lebens.

Lesezeit: 3 Minuten
Moderator und Organisator Mario „El Toro“ Görög stimmt das Publikum gleich zu Beginn ein. „Wir machen jetzt ein Applausometer“, sagt er und lässt die Gäste probehalber in verschiedenen Lautstärken von eins bis zehn klatschen, johlen und jubeln – ein Verfahren, das sich in der Folgezeit bewähren sollte, ist doch das ...