Orgelmatinee: Die Kirchenmusik kehrt nach Herdorf zurück
Von Regina Müller
Der Gesangssolist Michel Gattwinkel und der Organist Marcel Schwarzbrachten die „Missa brevis“ des zeitgenössischen niederländischenKomponisten Jacob de Haan zum Klingen.Foto: Regina Müller
Die Kirchenmusik musste durch die Corona-Pandemie einiges einstecken, teils ausfallen, teils sich neu erfinden. „Bei einigen Dingen wird der Wert erst so richtig deutlich, wenn man sie lange verwehren musste“, bemerkte Pfarrer Peter Zahn, als er die Kirchgänger nach dem Gottesdienst erneut zu der folgenden Orgelmatinee in der evangelischen Kirche in Herdorf begrüßte. Viele der beschränkt zugänglichen Kirchbänke füllten sich in freudiger Erwartung. Die „Missa brevis“ des zeitgenössischen niederländischen Komponisten Jacob de Haan wurde für Chor und Blasorchester geschrieben, war am Sonntag aber in einer Fassung für Solostimme und Orgelbegleitung zu hören. Der Gesangssolist Michel Gattwinkel und der Organist Marcel Schwarz brachten die Messesätze Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Die zum Klingen. „Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris; qui tollis peccata mundi, miserere nobis“, sang der Solist im Satz Gloria, was zu übersetzen wäre in „Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, der du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme dich unser.“
Lesezeit: 1 Minute
Der Messesatz Credo ist der längste von allen und gleicht dem Glaubensbekenntnis. Der lange verwehrte Klang umhüllte die Besucher wie das Licht, das durch die Buntglasfenster ins Kircheninnerste schien. Sie waren so vertieft in die Darbietung, dass sie gar nicht glauben konnten, als diese ihr Ende fand. Die Applausverzögerung konnte ...
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