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Kreis Altenkirchen

Naturschutzinitiative: Kein Platz für weitere Windräder

Von Daniel Weber
Weitere Windkraftanlagen im AK-Land? Nach Ansicht der Naturschutzinitiative gibt es im Kreis keine geeigneten Standorte. Foto: Archiv RZ
Weitere Windkraftanlagen im AK-Land? Nach Ansicht der Naturschutzinitiative gibt es im Kreis keine geeigneten Standorte.  Foto: Archiv RZ

Wenige Wochen ist es her, dass die RZ über den Stand der Dinge in Sachen Windkraft in der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf berichtete. Tenor: Strengere Vorgaben des Landes lassen die Projekte auf der Hachenburger Höhe, dem Hohenseelbachskopf und dem Höllenkopf mehr denn je mit einem Fragezeichen versehen. Dass der Verein Naturschutzinitiative die Windräder dort (und nicht nur die) ablehnt, dürfte kaum überraschen. Im RZ-Gespräch verdeutlichen der Landesvorsitzende Harry Neumann und die beiden Länder- und Fachbeiräte Gerhard Bottenberg und Ernst-Gerhard Borowski, warum die angedachten Standorte im Kreis aus ihrer Sicht für die Windenergienutzung tabu sein sollten.

Lesezeit: 4 Minuten
Hachenburger Höhe und Kahlenberg (Herdorf/Biersdorf): Für Harry Neumann steht fest: „Nach den künftig geltenden Mindestabständen geht dort in Sachen Windkraft gar nichts.“ Es sei völlig unverständlich, dass die Firma BayWa ihre Pläne dort weiterverfolgt, obwohl dies „ganz offensichtlich sinnlos ist“. Als haltlos bezeichnet Neumann die Darstellung der Projektierer, wonach noch ...
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Lob für die Kreisverwaltung: "Natur- und Artenschutzrecht wird hier sehr ernst genommen

Ein ausdrückliches Lob erteilt der Verein Naturschutzinitiative der Kreisverwaltung in Altenkirchen: Diese sei eine der „positiven Ausnahmen in Deutschland, was die Sorgfalt bei der Prüfung und Genehmigung von Windenergieanlagen angeht“, so Neumann, „hier wird das Naturschutz- und Artenschutzrecht sehr ernst genommen.“ Einzige „Fehlleistung“ sei die Erlaubnis für das Repowering Oberdreisbach gewesen. Alles in allem könne der Kreis Altenkirchen jedoch stolz darauf sein, „dass es hier fast keine Windenergieanlagen gibt“, so Neumann weiter, „im Gegensatz zum Westerwaldkreis, der zunehmend industrialisiert und dessen Landschaft zunehmend zerstört wird“. Der Windpark Hartenfelser Kopf sei hierfür das „erschreckendste Beispiel“.

Neumann betont, dass es im Interesse der Menschen, der Natur und der Lebensräume windkraftfreie Gebiete brauche. Das AK-Land habe insofern ein „wichtiges Alleinstellungsmerkmal“ und könne „besonders beim Tourismus, beim Naturerlebnis und der Erholung in der Stille punkten“. Damit dies so bleibt, werde man die Windkraftprojekte im Kreis weiterhin kritisch begleiten und, wo nötig, Widerstand leisten. daw
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