Siegen

Nach „XY... ungelöst“-Sendung: Polizei ermittelt zwei Verdächtige im Fall Siegen

Foto: dpa/Symbolfoto

Nach einem Raub in Siegen im Juni 2020 hat die Polizei jetzt zwei mutmaßliche Haupttatverdächtige ermittelt. Unter anderem, nachdem der Fall in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ Thema war, kamen Mitte Januar die entscheidenden Hinweise.

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Ein 23-Jähriger und ein 26-Jähriger stehen nun im Verdacht, als Teil einer größeren Gruppe am 21. Juni 2020 drei Männer – damals 33, 34 und 35 Jahre alt – gegen 2 Uhr nachts angegriffen, ausgeraubt und teilweise schwer verletzt zu haben.

Die drei Opfer hatten in einer Gaststätte in der Fürst-Johann-Moritz-Straße Fußball geschaut und waren später zu Fuß in der Hindenburgstraße unterwegs. Dabei mussten sie eine Gruppe von etwa 15 Männern passieren, die in Höhe einer Bar standen.

Einem Wortgefecht zwischen dem 35-Jährigen und Mitgliedern der Gruppe folgte ein Gerangel, dann eine Attacke auf den 33-Jährigen, der die Polizei rufen wollte. Der Mann erlitt schwere Verletzungen, die ihn bis heute beeinträchtigen. Die beiden Freunde wollten dem 33-Jährigen helfen. Dabei wurde der 34- Jährige von vermutlich zwei Männern aus der Gruppe ebenfalls attackiert und mehrfach getreten, er verlor sogar das Bewusstsein. Zudem wurde dem schwer verletzten Mann das Portemonnaie geraubt. Nur der 35-Jährige konnte fliehen.

Zwar hatte ein 20-Jähriger das Geschehen von einem Haus aus beobachtet, beim Versuch zu helfen, stürzte er jedoch von einem Balkon. Die Täter waren verschwunden, bevor die Polizei eintraf.

Weil zunächst nicht genügend Hinweise vorlagen, um die Täter dingfest zu machen, entschlossen sich die Ermittler, den Fall in der Fernsehsendung zum Thema zu machen. Danach meldeten sich Zeugen, sodass sich in Verbindung mit den anderen Ermittlungen der Kripo die 23 und 26 Jahre alten Männer als mutmaßliche Haupttatverdächtige herausstellten.

Da inzwischen einige Zeit seit der Tat vergangenen ist, müssen nun alle Beweismittel akribisch ausgewertet werden, so die Polizei. Das kann noch einige Wochen dauern, heißt es im Bericht der Beamten.