Nach Verschärfung der Corona-Regeln: Wirte im AK-Land fühlen sich von 2 G plus überrumpelt

Von Reportern

04. Dezember 2021, 06:00 Uhr

Nur noch mit Impf- oder Genesenennachweis plus Negativtest dürfen Gäste ab Samstag in der Gastronomie einkehren. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

„Versteckter Lockdown“: Mit dieser Formulierung reagieren mehrere Gastronomen aus dem AK-Land, wenn man sie auf die erneute Verschärfung der Corona-Regeln für ihre Branche durch die Landesregierung anspricht. Ab dem heutigen Samstag müssen auch Gäste, die genesen oder geimpft sind, zusätzlich ein aktuelles negatives Testergebnis nachweisen, wenn sie im Lokal essen und trinken wollen. In einer Umfrage der RZ wird klar: Von der 2 G plus-Regel fühlen sich alle überrumpelt und fürchten schwere Einbußen.

Lesezeit: 4 Minuten

"Zur Post" in Betzdorf Von einem schweren Schlag spricht der Inhaber der Betzdorfer Traditionsgaststätte „Zur Post“. „Wir wissen augenblicklich noch nicht, wie wir es umsetzen“, gibt Stephan Metzger zu. Zur Testmöglichkeit im Lokal sagt er: „Wie soll das in der Praxis aussehe, vor allem an den Feiertagen, wenn hier 80 Leute ...

Auch im Getränkehandel brechen Umsätze ein

Wenn in der Gastronomie der Umsatz zurückgeht, bekommt das Michael Müller aus Oberwambach als Getränkelieferant direkt zu spüren. Bei ihm sei der Umsatz zuletzt um bis zu 70 Prozent zurückgegangen, ausgehend vom ohnehin im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren schwachen Niveau des Herbstes, wie Müller im RZ-Gespräch berichtet.

Weihnachtsfeiern von Vereinen und privaten Gruppen seien zu 100 Prozent abgesagt, und auch die Gastronomie bestelle sehr zurückhaltend. „Es läuft alles auf einen Lockdown von unten hinaus, ohne dass die Politik Hilfen zahlen muss“, sagt der Unternehmer und berichtet von einer beliebten Gaststätte, die diesen bereits vollzogen hat. Das Heydorsch in der Ortsmitte von Puderbach hat bis auf Weiteres geschlossen. mif

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