Gemeinsamer Schulterschluss mit Bürgermeistern, Abgeordneten und Verbänden
Nach Sperrung der A 45 bei Lüdenscheid: Landräte fordern schnellen Brückenneubau
Experten haben die marode Brücke lange geprüft. Danach steht fest: Das Bauwerk kann nicht saniert werden.
picture alliance/dpa/Autobahn We

Die Sperrung der A 45 bei Lüdenscheid aufgrund der Schäden an der Talbrücke Rahmede hat zu einem Schulterschluss von Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kammern, Verbänden und weiteren Beteiligten geführt. Gemeinsame Forderungen: Neubau der Brücke in Rekordzeit, Abmilderung der Folgeschäden.

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Experten haben die marode Brücke lange geprüft. Danach steht fest: Das Bauwerk kann nicht saniert werden.
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Die Sperrung der Autobahn 45 bei Lüdenscheid infolge der Schäden an der Talbrücke Rahmede ist eine Katastrophe für die Region. Darin sind sich alle einig. Diese Einigkeit wird auch in einem gemeinsamen Schreiben an Bundeskanzler Olaf Scholz, an die Bundesregierung und die Bundesministerien deutlich, das Landrat Marco Voge mit 41 weiteren Personen unterzeichnet hat. Zu den Unterstützern zählen neben Landräten, Bürgermeistern, Bundestags- und Landtagsabgeordneten auch Vertreter der Kammern und Verbände.

In dem gemeinsamen Appell werden das gesamtgesellschaftliche Interesse an möglichst schnellen Lösungen sowie an einer nachhaltigen Unterstützung für eine der stärksten Industrieregionen in Nordrhein-Westfalen und ganz Deutschlands betont. „Es geht um ein starkes gemeinsames Zeichen für die gesamte Region: parteiübergreifend, einmütig, geschlossen. Es freut mich sehr, dass wir so einen breiten Schulterschluss zeigen. Vielen Dank an alle, die dieses Schreiben mittragen und unterzeichnet haben“, erklärte Voge.

In dem Schreiben werden unter anderem die bisherigen konstruktiven Zusammentreffen der beteiligten Stellen erwähnt. Gleichzeitig wird darin appelliert, gemeinsam Lösungen zu finden sowie unter Beteiligung aller politischen Ebenen und gesellschaftlicher Akteure konkrete Maßnahmen einzuleiten. Schuldzuweisungen oder die Fehlersuche in der Vergangenheit seien nicht hilfreich. Die Probleme rund um die A 45-Sperrung seien von immenser Relevanz und erforderten einen nationalen Kraftakt – daher auch das Schreiben an die Bundesregierung und den Bundeskanzler persönlich.

Wörtlich heißt es: „Der unverzügliche Neubau der Talbrücke Rahmede (Autobahn 45) und damit die Wiederherstellung der verkehrlichen Lebensader ist von nationalem Interesse und gesamtgesellschaftlicher Bedeutung.“ Es gehe um die Zukunft der gesamten Region und Südwestfalens.

Voge und alle weiteren Unterzeichner stellen die Probleme dar, die die Sperrung der verkehrlichen Lebensader aufgrund der speziellen Topografie und der nicht vorhandenen Ausweichrouten für die Region bedeuten. Aufgezeigt werden „existenzielle Bedrohungen für eine der stärksten Wirtschaftsregionen“. Auch die Folgen für Anwohner und Bevölkerung, beispielsweise durch verminderte Lebensqualität, Sicherheitsaspekte und die dauerhafte Belastung, werden in dem Schreiben dargelegt.

Zu den Forderungen zählen der schnelle Neubau der Talbrücke, akute Hilfe und langfristige Unterstützung der Region. Die Unterzeichner und damit das breite gesellschaftliche Bündnis der Region wollen dabei nach allen Kräften unterstützen, „diese historische Aufgabe gemeinsam zu meistern“.

Resolution an die Bundesregierung geschickt

Die Sperrung der Talbrücke Rahmede ist für die gesamte Region ein schwerer Schlag. Der Kreistag des Märkischen Kreises hat einstimmig eine Resolution zu diesem Thema verabschiedet, der sich bereits mehrere betroffene Städte und Gemeinden angeschlossen haben. Kammern und Verbände haben Positionspapiere und Forderungskataloge verfasst. Mit dem Schreiben an die Bundesregierung wird der gemeinsame Appell gebündelt und an die höchsten politischen Stellen in Deutschland übermittelt.

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