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Kreis Altenkirchen

Nach Rückkehr aus dem Urlaub: Suche nach Testmöglichkeit wird für Daadener Familie zur Odyssee

Von Daniel Weber
Martin Heidrich versteht die Welt nicht mehr. Der Daadener wollte dem Rat der Gesundheitspolitiker folgen und nach der Rückkehr aus dem Urlaub zur Sicherheit einen Corona-Test machen. Doch trotz unzähliger Anrufe in Arztpraxen und beim Gesundheitsamt blieben seine Bemühungen erfolglos.
Martin Heidrich versteht die Welt nicht mehr. Der Daadener wollte dem Rat der Gesundheitspolitiker folgen und nach der Rückkehr aus dem Urlaub zur Sicherheit einen Corona-Test machen. Doch trotz unzähliger Anrufe in Arztpraxen und beim Gesundheitsamt blieben seine Bemühungen erfolglos. Foto: Markus Döring

Erst dieser Tage hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verkündet, dass Corona-Tests für Reiserückkehrer weiterhin kostenfrei bleiben sollen. Es gehe darum, dass möglichst viele sich testen lassen, um eine erneute großflächige Ausbreitung des Virus zu hindern. Klingt eigentlich recht plausibel – schließlich konnten zuletzt viele Corona-Neuinfektionen auf Reiserückkehrer zurückgeführt werden. Doch in der Realität scheint das mit den umfangreichen Tests leider doch alles viel komplizierter zu sein, wie Leser unserer Zeitung aus eigener Erfahrung berichten.

Lesezeit: 3 Minuten
Zum Beispiel Martin Heidrich aus Daaden: Als der 48-Jährige vor wenigen Tagen in der RZ über vier Neuinfektionen im AK-Land las – bei allen Vieren handelte es sich um Reiserückkehrer aus Südosteuropa, sorgte das bei ihm erst mal für Kopfschütteln. Denn Heidrich selbst wollte sich, seine Frau und die beiden ...
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Betzdorferin kommt erst über mehrere Umwege zu ihrem Test

Wenn der Corona-Test zur Nervenprobe wird – bei den Erfahrungen, die Martin Heidrich gemacht hat, handelt es sich offenbar um keinen Einzelfall. Eine Leserin aus Betzdorf hat bei der Suche nach einer Testmöglichkeit auf ähnliche Weise eine telefonische „Odyssee“ hinter sich gebracht, wie sie im Gespräch mit der RZ schildert. Die Frau hatte, ohne zuvor verreist gewesen zu sein, plötzlich coronatypische Symptome, fühlte sich krank und schlapp.

„Weil im Internet nirgends klar ersichtlich war, wo man sich testen lassen kann, habe ich zunächst im Kirchener Krankenhaus angerufen“, erzählt sie. Dort verwies man sie an ihren Hausarzt, der ihr jedoch mitteilte, dass die Praxis keine Corona-Tests durchführt. „Als nächstes habe ich beim Gesundheitsamt in Altenkirchen angerufen. Dort konnte der Test aber erst am nächsten Tag gemacht werden, was mir zu spät war, da ich für meine Arbeit schnellstmöglich Klarheit haben wollte.“

Also ruft die Betzdorferin den bundesweiten Patientenservice 116.117 an – dort kann man ihr tatsächlich eine Arztpraxis in der Nähe nennen, die Corona-Tests durchführt. Obwohl es sich nicht um ihren Hausarzt handelt, wird der Patientin letztlich geholfen – mit Happy End: Ihr Corona-Test fällt zum Glück negativ aus. daw

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