Altenkirchen

Nach Feuerattacke auf das Rathaus in Altenkirchen: Auch heimische CDU verurteilt Anschlag

In der Nacht zum Freitag wurden Feuerwehr und Polizei zu einem Brand im Eingangsbereich des Altenkirchener Rathauses (Rathausstraße 13) gerufen.
In der Nacht zum Freitag wurden Feuerwehr und Polizei zu einem Brand im Eingangsbereich des Altenkirchener Rathauses (Rathausstraße 13) gerufen. Foto: Heinz-Günter Augst

Die beiden heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Michael Wäschenbach und Matthias Reuber haben den jüngsten Anschlag auf das Gebäude der Verbandsgemeindeverwaltung in Altenkirchen aufs Schärfste verurteilt.

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„Auch wenn die Gegner unserer Demokratie genau das erreichen, was sie erreichen wollen, nämlich Aufmerksamkeit, haben sie die Konsequenzen ihres Handelns eindeutig unterschätzt“, so Wäschenbach in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Die Demokratie sei wehrhaft, was nicht zuletzt darin zu erkennen sei, dass über alle Parteigrenzen hinweg diejenigen, die sich seit Jahren in vielerlei Formen dem Dienst an der Gesellschaft verschrieben hätten, gerade angesichts solcher Vorfälle eng zusammenhalten würden. „Das ist ein tolles Zeichen der Solidarität und Stärke, wenn die demokratischen Parteien sich gemeinsam für den Schutz unserer Werte einsetzen“, so der Landtagsabgeordnete.

Auch sein Kollege Matthias Reuber sieht gerade in den jüngsten Ereignissen, „die sich vor unserer eigenen Haustür abspielen“, eine Gefahr, der alle demokratischen Kräfte deutlich entgegentreten müssten. „Wir vertrauen der Polizei, dass sie die Täter ausfindig macht und ein Gericht sie der gerechten Strafe zuführen wird. Der Anschlag auf das Rathaus ist ein Anschlag auf unsere Demokratie und damit auch auf uns alle“, sagt Reuber.

Wäschenbach, der als ehemaliger Verfassungsschützer das Ansteigen extremistischer Taten „auch hierzulande“ nicht ohne Sorge registriert, fügt an: „Das Gute ist, dass die weitaus meisten der hier bei uns lebenden Menschen fest auf dem Boden der Demokratie stehen und sich nicht von Verblendeten wie sogenannten Querdenkern oder Reichsbürgern, die mit Scheinargumenten, teilweise Gewalt und Krawall jegliche vernünftige Handlungsweise torpedieren wollen, aufs Glatteis locken lassen.“

Besonders verwerflich findet Wäschenbach, das Handeln des Staates in Vergleiche mit der Nazi-Diktatur zu setzen. „Diese Menschen haben offenbar nichts, aber auch gar nichts aus der Geschichte gelernt“, so der Christdemokrat.

Er sieht auch den Zusammenhalt der Gesellschaft stark gefährdet und wird das Thema in die nächste Sitzung des Sozialausschusses bringen, um Lösungsansätze des gesellschaftlichen Dialogs, der Prävention und eines neuen friedlichen Miteinanders zu finden. „Wir müssen weg vom Egoismus zu einer neuen Solidarität und einem gegenseitigen Respekt im Sinne des Gemeinwohls“, so Wäschenbach.

Noch bis zum morgigen Mittwoch, 12. Januar, bleibt das Rathaus in Altenkirchen nach Angaben der Verbandsgemeindeverwaltung geschlossen. Gestern haben sich demnach Vertreter der Versicherung ein Bild über das Ausmaß des Schadens gemacht. Telefonisch ist die Verwaltung zu den Dienstzeiten zu erreichen. Alternativ kann auch der zweite Standort in Flammersfeld aufgesucht werden. Neue Erkenntnisse zum Stand der polizeilichen Ermittlungen hat es am gestrigen Montag nicht gegeben.