Weyerbusch

Mit Liedern und Musik: Protestaktion gegen die B-8-Ortsumgehungen bei Weyerbusch

Der Einladung zum Singen gegen die Pläne der B 8-Ortsumgehungen folgten mehr als 50 Menschen. Präsentiert wurde bei der Gelegenheit auch das neue Banner des BUND zu den Protesten.
Der Einladung zum Singen gegen die Pläne der B 8-Ortsumgehungen folgten mehr als 50 Menschen. Präsentiert wurde bei der Gelegenheit auch das neue Banner des BUND zu den Protesten. Foto: Bürgerinitiative

Schon beim Abbiegen in den Grasweg zum Hundeplatz am Rande des FFH-Gebietes Leuscheid nördlich Weyerbusch konnten die Aktiven der Bürgerinitiative gegen die B 8-Ortsumgehungen (BI) und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die eindrucksvollen neuen Banner der BI an der Herchener Straße sehen. Anlässlich ihres Treffens mit dem BUND hatte die BI ihrer Presseinfo zufolge zu einem Open-Air-Singen eingeladen.

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Mehr als 50 Menschen jeden Alters waren dem gefolgt. BUND-Landesvorstand und die -Kreisgruppe Altenkirchen, alle BI-Ortsgruppen der B 8 von Kircheib bis Altenkirchen sowie der Naturschutzbund (Nabu) waren vertreten. Auch Gunnar Lindner, Koordinator der BI, kam im fliegenden Wechsel von einem Treffen mit der und Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner (Bündnis 90/Die Grünen), bei dem es auch um den Widerstand gegen die B 8-Ortsumgehungen ging, der von Rößner und den Grünen unterstützt wird.

Nach der Begrüßung durch Lindner und der Vorstellung der Musiker Hildegunde Stamm (Akkordeon), Stefan Henn und Heribert Blume (Gitarren) ermutigte BI-Aktivistin Marein Osten-Sacken die Anwesenden: „Lieder erreichen uns anders als Vorträge. Singen muss man nicht können, man muss nur singen.“ Neue Texte zu altbekannten Melodien mit Ohrwurmpotenzial wurden verteilt und brachten trotz der ernsten verkehrspolitischen Anliegen manche zum Schmunzeln. Dann wurde gesungen, was das Zeug hielt.

„Eine bittere Satire auf die Ignoranz des Verkehrsministers gegen Umweltaspekte erklang ebenso wie eine Hymne auf den Westerwald und die B 8“, ist in der Pressemeldung zu lesen. Unter anderem heißt es: „Lasst den Ausbau, lasst die Huh Strooß, altgewachsen, durch die grünen Felder ... Anschluss Zukunft geht ganz anders, altgewachsen durch die weiten Wälder ...“ Gegen diesen Chor mit Unterstützung der drei Musiker kam selbst der berühmte Westerwälder Wind nicht an, und auch der Regen wartete ab, bis das Gruppenfoto vor dem neuen Banner des BUND geschossen war.

Nachdem Lindner die Anwesenden über den aktuellen Stand des Widerstandes bei der BI informiert und der Landesvorstand des BUND, Sabine Yacoub und Egbert Bialk, Grußworte gesprochen hatte, verlas Wolfgang Stock (BUND) ein Statement gegen den Flächenfraß sowie gegen eine Verkehrs- und Umweltpolitik, die am Pariser Klimaabkommen von 2015 vorbeigeht.

In der anschließenden gemeinsamen Sitzung von BI und BUND gab es lebhaften Austausch. Strategien sowie weitere Aktionen im Kampf für die Natur, für den Boden, für das Klima und gegen Ortsumgehungen wurden diskutiert und abgestimmt. red