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Niederdreisbach

Mehr als nur ein E-Bike: Fahrrad mit Hilfsmotor wird zur „Rennmaschine“ mit hohem Spaßfaktor

Von Markus Döring
Regina Romschinski und ihre kultige Saxonette: Das Fahrrad mit Zweitaktmotor nutzt die Niederdreisbacherin oft zum Einkaufen. Der Zweitakt-Motor am Hinterrad leistet rund 0,7 PS. Auch im Gelände lässt sich das Rad noch gut fahren.
Regina Romschinski und ihre kultige Saxonette: Das Fahrrad mit Zweitaktmotor nutzt die Niederdreisbacherin oft zum Einkaufen. Der Zweitakt-Motor am Hinterrad leistet rund 0,7 PS. Auch im Gelände lässt sich das Rad noch gut fahren. Foto: Markus Döring

Schlaglöcher mag Saxonette überhaupt nicht. „Dann verschluckt sie sich öfter, bekommt einen Husten und der Motor geht schon mal aus“, sagt Regina Romschinski und schmunzelt. Saxonette ist der Markenname ihres Fahrrades mit Hilfsmotor. Wer da gleich an ein modernes Elektrofahrrad denkt, liegt ganz schön daneben. Der Hilfsmotor der Saxonette ist ein kleiner Zweitakter am Hinterrad, der Romschinskis „Rennmaschine“ auf knapp 20 km/h beschleunigt. „Damit zu fahren, macht richtig Spaß“, sagt „Rennpilotin“ Romschinski und lacht. Wovon sich der RZ-Mitarbeiter gleich selbst überzeugen darf.

Lesezeit: 2 Minuten
Gestartet wird der 0,7 PS starke „Bolide“ übrigens wie ein Rasenmäher. Sprithahn auf, Choke raus, Schnur ziehen und noch einmal und noch einmal. Saxonette scheint noch etwas müde von der letzten Tour zu sein. „Das ist der Vorführeffekt“, sagt Romschinski und schmunzelt. Beim dritten Mal rattert das Schätzchen aber munter ...
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Saxonette wurde bereits 1938 in Serie produziert

Das erste Modell des Fahrrades mit einem 60 cm³ Zweitaktmotor und 1,2 PS wurde von Fichtel & Sachs 1938 bis 1940 produziert. Es gab eine Neuauflage von der Firma Sachs aus Nürnberg mit einem kleineren Einzylinder-Motor mit 30 cm³ Hubraum, die von 1978 bis 2011 produziert wurde.

Das Rad mit Hilfsmotor wiegt je nach Rahmenhöhe und Ausführung gerade 24 bis 28 Kilogramm und damit so viel, wie die meisten E-Bikes. Deshalb kann die Saxonette auch ganz gut wie ein einfaches Fahrrad gefahren werden. Der kleine Motor leistet 0,7 PS. Der Tank fasst rund 1,7 Liter der Zweitaktmischung Öl-Kraftstoff. Je nach Fahrweise schluckt die Maschine zwischen 1,0 und 1,7 Liter Benzingemisch auf 100 Kilometer. Die Saxonette ist zulassungsfrei und steuerfrei, es besteht auch keine Helmpflicht.

Dennoch muss ein sogenanntes Versicherungskennzeichen für ein Fahrrad mit Verbrennungsmotor vorliegen, denn es gilt als Kraftfahrzeug. Da es gerade bei den Rädern mit Zweitaktmotor und sogenannten „Leicht-Mofas“ viele Sonderregelungen gibt, ist eine Rücksprache bei der eigenen Versicherung wichtig. mdo

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