Kreis Altenkirchen. Der Rechnungsprüfungsausschuss des Altenkirchener Kreistages tritt mit seiner Kritik an der Arbeit des Westerwald Touristik-Service für die Vermarktung des AK-Landes eine Diskussion los, die sich fast über das gesamte Jahr hinzieht. Angesichts von 100.000 Euro, die jährlich aus Altenkirchen an den Touristik-Service gehen, sehen die Rechnungsprüfer erhebliche Defizite bei der Präsentation des Landkreises – sei es im Internet, in Broschüren oder in der Kooperation mit den Kommunen.
An der touristischen Zusammenarbeit der Kreise Neuwied, Westerwald und Altenkirchen wird zwar nicht gerüttelt, doch der Kreis will nun auch in Eigenregie versuchen, seine touristischen Chancen auszuloten. So wird als Ergebnis einer Besprechung unter Bürgermeistern und Touristkern der Verbandsgemeinden im Kreishaus beschlossen, einen Berater mit der Analyse der Ist-Situation und der Entwicklung von Lösungsvorschlägen zu beauftragen. Das Ergebnis: Die Angebotsentwicklung und die Vermarktung müssen laut Fachmann professioneller werden; zudem muss ein gewisser Service für Gäste und Touristen vor Ort angeboten werden. Außerdem brauche die Region Alleinstellungsmerkmale, also Spitzenleistungen, mit denen man den Westerwald in Verbindung bringt, und auch herausragende Gastronomen. Weiterhin sollte der Westerwald vermehrt die Werbetrommel für sich rühren und mit der Metropolregion Köln zusammengehen. Besonders wichtig sei auch ein klarer Name, Westerwald, der bei Touristen bekannt gemacht werden muss.
Auch auf VG-Ebene gibt es Streit. So sollen in Kirchen und in Daaden-Herdorf die Aktivitäten rund um den Tourismus von der VG koordiniert werden. Einige Ortsgemeinden wollen sich jedoch selbst um ihre Vermarktung kümmern.