Grenzwert für Legionellen deutlich überschritten
In der deutschen Trinkwasserverordnung ist für Legionellen ein so genannter „technischer Maßnahmenwert“ von 100 koloniebildenden Einheiten (KBE) je 100 Milliliter Wasser festgelegt. In den Leitungen des Hotels waren es 1800 je 100 Milliliter. Legionellen fühlen sich bei Temperaturen zwischen 20 und 50 Grad besonders wohl.
Bei dieser Temperatur vermehren sie sich am meisten. Unter 20 Grad steigt ihre Anzahl kaum und bei mehr als 60 Grad werden sie abgetötet. Besonders in künstlichen Wassersystemen wie Wasserleitungen in Gebäuden finden die Bakterien aufgrund der dortigen Temperaturen gute Bedingungen. Wer sich mit Legionellen infiziert, kann an Legionellose erkranken. Die wichtigsten Formen der Legionellose sind die Legionärskrankheit und das Pontiac-Fieber. Die Legionärskrankheit – eine Form der Lungenentzündung – geht meist mit Brust- und Kopfschmerzen, Husten, Schüttelfrost und hohem Fieber einher. Außerdem kann es zu schweren Verwirrtheitszuständen kommen. Die Lungenentzündung verläuft häufig schwer und dauert etwa vier Wochen. Bei etwa jedem zehnten Betroffenen verläuft sie tödlich.