Laut rheinland-pfälzischem Umweltministerium hat das Senckenberglabor für Wildtiergenetik durch die Analyse einer genetischen Probe zum wiederholten Mal einen Wolfsnachweis am Stegskopf bestätigt. Demnach ließ sich anhand einer Urinprobe erneut die junge Wölfin ermitteln, die bereits im Sommer vergangenen Jahres am Stegskopf nachgewiesen wurde und aus dem Rudel „Göhrde“ in Niedersachsen stammt.
Mit dem Ergebnis ist nun auch zweifelsfrei geklärt, dass es sich bei der Wölfin nicht um die im Februar auf der A 45 bei Herborn überfahrene Fähe handelt. Im Januar hatte Revierförster Christof Hast die Probe aufgenommen, die sowohl Urin als auch Östrusblut enthielt. Die Vermutung eines Wolfs lag nahe, da sich rund um die Stelle wolfsähnliche Spuren im Schnee fanden und der frühere Truppenübungsplatz für die Öffentlichkeit – und damit auch für Hundebesitzer – gesperrt ist.
„Der erneute Wolfsnachweis und die anstehende Ausweisung des Wolfsterritoriums ‚Stegskopf‘ zeigen: Es war richtig, dass wir die Landkreise Altenkirchen, Westerwald und Neuwied sowie die Stadt Koblenz im Frühjahr 2018 vorsorglich als ‚Präventionsgebiet Westerwald‘ ausgewiesen haben“, erklärt die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken. Im Präventionsgebiet und dem beinhalteten Wolfsterritorium könnten 90 Prozent der förderfähigen Kosten für wolfssichere Zäune und Herdenschutzhunde primär für Schaf-, Ziegen- und landwirtschaftliche Wildhalter vom Land getragen werden. daw