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Kreis Altenkirchen

Land bestätigt: Windkraft im Naturerbe tabu

Von Daniel Weber
Ein Platz für Windenergieanlagen? Auf der Naturerbefläche Stegskopf hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt das Sagen.  Archivfoto: Markus Döring
Ein Platz für Windenergieanlagen? Auf der Naturerbefläche Stegskopf hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt das Sagen. Archiv Foto: Markus Döring

Bekommt das Thema Windkraft auf dem Stegskopf nach jahrelanger Flaute noch einmal Aufwind – oder bleibt es lediglich ein kurzes, laues Sommerlüftchen? Zuletzt hatten die Kreis-SPD wie auch Landrat Peter Enders (CDU) im RZ-Interview die Diskussion neu entfacht und dabei die Notwendigkeit betont, dass auch das AK-Land (s)einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten müsse. Jetzt hat auch der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Michael Wäschenbach das Thema wieder aufgegriffen.

Lesezeit: 3 Minuten
In einer sogenannten Kleinen Anfrage wollte Wäschenbach von der Landesregierung wissen, ob – und wenn ja – wo und wie viele Windräder auf dem Stegskopf errichtet werden könnten und ob der Überlassungsvertrag, den die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geschlossen hat, dies überhaupt zulässt. Hintergrund: Als ...
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Naturschutzinitiative sieht sich in ihrer Haltung bekräftigt

Nach der Antwort des rheinland-pfälzischen Innenministeriums auf die Anfrage von MdL Michael Wäschenbach sieht sich die Naturschutzinitiative (NI) in ihrer Position bestätigt, wonach im Nationalen Naturerbe Stegskopf keine Windenergie möglich sei.

Die der DBU Naturerbe GmbH übertragene Fläche diene „ausschließlich dem Schutz von Natur und Landschaft und nicht ihrer Industrialisierung“, wird NI-Landesvorsitzender Harry Neumann in einer Presseverlautbarung zitiert. Es sei daher „völlig unverständlich“, dass das Thema Windenergie auf dem Stegskopf sowohl vom SPD-Kreisvorsitzenden Andreas Hundhausen als auch von Landrat Peter Enders (CDU) erneut ins Spiel gebrachte werde.

„Der weitere Ausbau der Windenergie zerstört mehr Natur und Arten als er nützt“, so Neumann, „aufsummierte Verluste an allen Windenergieanlagen werden bei einem weiteren Ausbau europaweit bestimmte Vögel und Fledermäuse in ihrer Existenz bedrohen.“ Gerade auf dem Stegskopf und seinem Umfeld seien so viele der windkraftempfindlichen Arten bekannt, dass die Errichtung von Windindustrieanlagen hier sowieso nicht mit dem Umweltrecht vereinbar wäre, ergänzt Immo Vollmer, Naturschutzreferent der NI.

Ohnehin sei die volatile Windenergie „nicht in der Lage, einen wesentlichen Teil zu einer naturverträglichen Energieversorgung beizutragen“, so die Naturschutzinitiative. Man erwarte daher „mehr Respekt vor der hohen landesweiten ökologischen Bedeutung dieses Gebietes für die Biodiversität und den Wald- und Landschaftsschutz“. Natur und Menschen bräuchten auch unverbaute Landschaften. Abschließend heißt es in der Stellungnahme des Umweltverbands: „Die CDU sollte ihrem bisherigen Kurs treu bleiben und sich von den wieder aufgekommenen Forderungen distanzieren.“ daw

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