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Kreis Altenkirchen

Krankenhausdebatte: SPD wirft Wäschenbach Panikmache vor

Das DRK-Krankenhaus in Kirchen hält die Kreis-SPD für unverzichtbar, ebenso wie den künftigen Neubau in Müschenbach.
Das DRK-Krankenhaus in Kirchen hält die Kreis-SPD für unverzichtbar, ebenso wie den künftigen Neubau in Müschenbach. Foto: Peter Seel

„Der Klinikstandort Kirchen ist für die stationäre Versorgung der Bevölkerung unverzichtbar und wird deshalb dauerhaft Bestand haben. Gleiches gilt für den Neubau in Müschenbach.“ Das stellt der SPD-Kreisverband Altenkirchen in einer Pressemitteilung klar und verweist auf die Kriterien des Gemeinsamen Bundesausschusses, der die bundesweit geltenden Kriterien für die Unverzichtbarkeit formuliert hat. Die SPD reagiert damit auf das RZ-Interview mit CDU-Kreischef Michael Wäschenbach, in dem dieser eine angebliche „direkte Konkurrenz“ zwischen beiden Häusern gesehen und deshalb eine Standortgarantie für das Kirchener Krankenhaus gefordert hatte.

Lesezeit: 2 Minuten
Die Sozialdemokraten kritisieren die Äußerungen Wäschenbachs als „unverantwortliche Panikmache“. Wer zum wiederholten Male in der Öffentlichkeit die Botschaft aussende, die Zukunft der Klinik sei ungeklärt, trage völlig unnötig zur Verunsicherung der Bevölkerung und der vielen engagierten Mitarbeiter in Kirchen bei. „Herr Wäschenbach ist als Mitglied des Gesundheitsausschusses des Landtags entweder ...
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Grüne für wohnortnahe Versorgung

In der neu entflammten Debatte um die Zukunft der medizinischen Versorgung im AK-Land melden sich auch die Grünen zu Wort. „Nein, so geht das nicht! Der Vorschlag der FDP zur stationären medizinischen Versorgung der Menschen im geografischen Westerwald mit nur noch zwei zentralen Krankenhäusern ist mehr als kritisch zu bewerten“, so der Kreisvorstand der Ökopartei in einer Pressemitteilung. „Wir stehen für eine wohnortnahe stationäre und ambulante medizinische Grundversorgung und Notfallmedizin“. Das gehöre zur Daseinsvorsorge, so die Grünen weiter, ein rein wirtschaftliches Denken sei daher nicht geboten.

Professionalität in der Versorgung bedeute, neben qualitativen Aspekten auch soziale Belange zu berücksichtigen. Eine gute, auch telemedizinische Vernetzung mit Fachkliniken stelle eine qualitativ hochwertige Versorgung sicher. Weiterhin seien auch Sektoren übergreifende Konzepte mit einer verbesserten Vernetzung von ambulanten und stationären Strukturen notwendig.

Die Krankenhauslandschaft im ländlichen Raum müsse aber auch den Bedürfnissen der Menschen, der Altersstruktur und der guten Erreichbarkeit gerecht werden. Gerade für ältere Menschen sei es wichtig, bei einem Krankenhausaufenthalt die gewohnten sozialen Kontakte zu haben. Dies gelte insbesondere für die palliativmedizinische Betreuung.

„Die Versorgung zur Gesundheit bedeutet eine gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten ärztlichen und pflegerischen Einrichtungen. Eine flächendeckende, gut erreichbare Versorgung ist daher unverzichtbar“, erklären die Sprecher Anna Neuhof und Kevin Lenz übereinstimmend. „Wir Grünen sind nicht naiv. Natürlich müssen wir ökonomische Aspekte im Auge behalten. Wir dürfen aber auch unsere ethische Gesamtverantwortung nicht aus dem Blick verlieren“, ergänzt das Kreistagsmitglied Hans Werner Becker.

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