Nicki Billig, der neue kaufmännische Direktor am Kirchener Krankenhaus, will Strukturen ändern, mehr Erträge erwirtschaften, Qualität für Patienten sichern - und die ganze Belegschaft mit auf die Reise nehmen: Krankenhaus Kirchen: Herausforderungen im Team anpacken
Nicki Billig, der neue kaufmännische Direktor am Kirchener Krankenhaus, will Strukturen ändern, mehr Erträge erwirtschaften, Qualität für Patienten sichern - und die ganze Belegschaft mit auf die Reise nehmen
Krankenhaus Kirchen: Herausforderungen im Team anpacken
Nicki Billig will als neuer Kaufmännischer Direktor am DRK-Krankenhaus Kirchen die Weichen für die Zukunft stellen – beherzt, aber nicht ohne die Belegschaft mitzunehmen. Foto: Peter Seel sel
Kirchen. Die Krankenhauslandschaft bereitet spätestens seit der Umstellung des im stationären Bereichs veränderten Vergütungssystems (Fallpauschalen) vor 15 Jahren allen Akteuren Bauchschmerzen – eine Beschwerde, gegen die es auch im DRK-Klinikum Kirchen keine Medizin gibt. Bis jetzt. Hier übernimmt am 1. Juli Nicki Billig aus Roßbach die Leitung. Als Kaufmännischer Direktor steht der 44-Jährige vor demselben Problem wie sein Vorgänger Joachim Krekel, der Kirchen nach nur knapp zwei Jahren wieder verließ: In der „Gesundheitsszene“ muss man als Krankenhauschef den Spagat schaffen zwischen einer aus zahllosen Vorgaben und Rahmenbedingungen bestehenden „Planwirtschaft“ und einem „Betrieb“, der am besten Gewinne erwirtschaften, zumindest aber keine Defizite bringen soll. Das weiß auch der neue Chef im Krankenhaus an der Sieg. Doch er hat ein Konzept in der Tasche, das er aus der Region des Standortes der DRK-Kamillus-Klinik in Asbach mitbringt. Dort hat es bereits eine Auftaktveranstaltung zur strukturierten Vernetzung der regionalen Partner im Kreis Neuwied gegeben, die derzeit auf- und ausgebaut wird. Es geht um Kooperation auch mit der Konkurrenz, Gespräche mit allen Akteuren der Gegend und eine Mitarbeiterschaft, die Billig bei jedem seiner Schritte mitnehmen will und auf deren Meinung er setzt. Die RZ sprach mit dem „Neuen“.
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Gespräche auch mit der Konkurrenz
„Wir müssen zunächst die Ausgangssituation zur Kenntnis nehmen“, erklärt Billig. „Dazu gehört, dass es im Gesundheitswesen eine Entwicklung hin zu Spezialisierung und Konzentration von Gesundheitsleistungen gibt, also in die verschiedene medizinische Fachgebiete.