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Gieleroth

Kranken Kindern eine unerlässliche Hilfe: Gielerother Verein unterstützt seit 30 Jahren Familien in Not

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Die Kinderkrebshilfe Gieleroth ist für Jutta Fischer und ihren Mann Ulrich nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern auch ihr Lebenswerk. Foto: Markus Eschenauer

Die Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth haben es sich zur Aufgabe gemacht, schwerstkranke Kinder zu unterstützen. Seit der Gründung vor 30 Jahren ist der Verein zu einer Institution für den guten Zweck in der Region und darüber hinaus geworden. Unermüdliches Engagement und viel Empathie beschreiben die Arbeit der Ehrenamtlichen – die wichtig ist, aber auch herausfordernd sein kann.

Lesezeit: 3 Minuten
Gründerin und Erste Vorsitzende Jutta Fischer erinnert an die Anfänge. Die Schwester eines an Krebs erkrankten und daran gestorbenen Mädchens besuchte dieselbe Schule wie ihr Sohn. In ihrer Eigenschaft als Elternsprecherin wurde Fischer gebeten, die Klassenkasse aufzulösen, um den Betrag an die Station Peiper, Abteilung für pädiatrische Hämatologie und Onkologie, ...
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Bewährte Zusammenarbeit geht weiter: Geld fließt in besonderes Projekt an Siegener Klinik

Große Freude und ein Stück weit Sprachlosigkeit herrschte bei der DRK-Kinderklinik Siegen. Das Krankenhaus wurde vom Verein Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth/Unnauer Paten mit 475.000 Euro bedacht. Von dem Geld wird die Digitalisierung der Intensivstationen der DRK-Kinderklinik in großen Teilen finanziert.

Es ist ein Projekt, das dem Krankenhaus schon länger am Herzen liegt, heißt es in einer Pressemitteilung. Ohne die Hilfe der Gielerother hätte das Ganze allerdings nicht so zügig umgesetzt werden können. „Die Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth zählen seit vielen Jahren zu unseren treuen Begleitern und regelmäßigen Unterstützern“, erläuterte Klinikgeschäftsführer Carsten Jochum. „Mit einer solch hohen Summe haben wir nicht gerechnet.“

Schon im Sommer soll das Projekt zur Digitalisierung der intensivmedizinischen Versorgung in der Kinderklinik beginnen. Vital- und Beatmungsparameter, die Medikamentendosierung, Flüssigkeitszufuhr über Infusionen sowie viele andere Parameter sollen dann komplett über das System der Firma Philips geregelt und digital erfasst werden. Dadurch wird die Versorgung von schwerstkranken Kindern noch weiter verbessert. Eine komplette digitale Patientenakte quasi. „Ein großer Schritt zu noch mehr Sicherheit in der Versorgung unserer mitunter kleinsten Patienten“, erläuterte der Chefarzt und Ärztliche Direktor Markus Pingel.

Schritt in die richtige Richtung

„Aber natürlich auch ein enormer Zeitgewinn für unsere Mitarbeiter. Sie müssen nicht mehr alle Parameter händisch erfassen, sondern haben letztendlich mehr Zeit für die Patientenversorgung. Dieses kommt natürlich unseren kleinen Patienten, aber auch deren Eltern zugute und trägt zur Entlastung unseres Personals bei. Gerade in Zeiten des akuten Fachkräftemangels für uns ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung.“

Rund ein Jahr wird die Einführung des neuen Systems in Anspruch nehmen. So umfangreich und komplex ist das Ganze. „Wir freuen uns, die DRK-Kinderklinik Siegen bei so einem Mammutprojekt begleiten und unterstützen zu dürfen“, erläuterte Jutta Fischer. Als Vorsitzende der Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth hält sie mit ihrer Familie seit vielen Jahren zu der Kinderklinik engen Kontakt und arbeitet mit deren Mitarbeitern vertrauensvoll zusammen.

„Die Vorstände der Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth und der Unnauer Patenschaft haben sich zu der Spende entschlossen, um einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Versorgung von Kindern mit schwersten Erkrankungen zu leisten. Die Digitalisierung der Intensivstationen wird es den Ärzten und Pflegekräften ermöglichen, noch effizienter und präziser auf die individuellen Bedürfnisse der kleinen Patientinnen und Patienten einzugehen. Auf dieses gemeinsame Projekt sind wir sehr stolz.“

Die Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth setzen sich seit Jahren für die Unterstützung von Kindern mit Krebserkrankungen sowie anderen schweren Krankheiten ein. Die Spende an die Kinderklinik ist dabei ein weiterer Schritt auf diesem Weg und zeigt das ehrenamtliche Engagement des Westerwälder Vereins, die Gesundheit und das Wohlergehen von Kindern in der Region zu fördern.

Betten für Eltern

Weitere 25.000 Euro gehen zusätzlich an die Siegener Kinderklinik. Von dem Geld sollen Elternbetten angeschafft werden. Sie spielen gerade in einer Kinderklinik eine besondere Rolle. „Wenn ein Kind ins Krankenhaus muss – sei es für eine Routineuntersuchung, eine Operation oder eine längere Behandlung – ist das eine Situation, die für die gesamte Familie belastend ist“, so Carsten Jochum. Weitere 10.000 Euro nahm Marcus Linke, Oberarzt an der DRK-Kinderklinik und Leiter des Kinder-Palliativteams Siegen, in Empfang. Das Geld soll dem Team der Kinderpalliativstation zugutekommen. Seine Mitarbeiter leisten rund um die Uhr die ambulante- und stationäre Kinder-Palliativversorgung in einem Umkreis von rund 100 Kilometern.

Darüber hinaus gehen 5000 Euro an die spezialisierte ambulante Palliativversorgung in Gießen, das Elternhaus St. Augustin sowie das Haus Pumuckl in Hattert. „Die Gelder gehen an Einrichtungen, mit denen wir schon lange zusammenarbeiten“, erklärt Jutta Fischer – aber zielgenau. Das bedeutet, dass sie sich auch hier ganz bestimmte Projekte heraussuchen, die gefördert werden. Ein Beispiel aus der Vergangenheit ist der Abschiedsraum der Kinderklinik Siegen, der Eltern in ihrer dunkelsten Stunde Hilfe bieten kann.

Kreis Altenkirchen
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