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Kirchen

Kommissarischer Bürgermeister: Sechs Monate lang hielt Ulrich Merzhäuser für seinen verstorbenen Freund die Stellung im Kirchener Rathaus

Von Peter Seel
Der kommissarische VG-Chef Ulrich Merzhäuser schwört auf das Team im Rathaus Kirchen – hier mit Tim Kraft (links) und Stefan Strunk vom Bauamt.
Der kommissarische VG-Chef Ulrich Merzhäuser schwört auf das Team im Rathaus Kirchen – hier mit Tim Kraft (links) und Stefan Strunk vom Bauamt. Foto: sel

„Für mich ist das der Schreibtisch von Maik Köhler.“ Die Trauer ist nicht aus Ulrich Merzhäusers Stimme verschwunden, wenn er im Büro des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde steht und vom Tod des früheren Kirchener VG-Chefs im Februar dieses Jahres spricht. Die beiden Kommunalpolitiker, beide aus Mudersbach, waren Freunde. „Es war eher wie eine Vater-Sohn-Beziehung“, sagt Merzhäuser, während er sich über die Akten auf dem Schreibtisch beugt. Umso schwerer muss es ihm als Ersten Beigeordneten der VG gefallen sein, die Amtsgeschäfte Köhlers kommissarisch weiterzuführen, bis ein neuer VG-Chef gewählt wurde und ins Amt eingeführt ist. Diese Woche endet die sechsmonatige ehrenamtliche Verwaltungsleitung des 73-Jährigen: Am Donnerstag wird Andreas Hundhausen im Verbandsgemeinderat von ihm zum Bürgermeister ernannt.

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Merzhäuser, seit 2004 Mudersbacher Bürgervereinsvorsitzender und als langjähriges CDU-Ratsmitglied Urgestein der Kirchener Politszene, erinnert sich nicht gern an den 10. Februar des Jahres, als er im Rathaus von Zimmer zu Zimmer gehen musste, um allen die Nachricht vom Tod Köhlers zu überbringen. „Das war ein schwerer Tag“, sagt er, während ...