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Herdorf/Salchendorf/Burbach

Kiewer Familie nach Deutschland geholt: Drei Jungs starten Rettungsmission für die Frau eines Kumpels

Von Johannes Mario Löhr
Tommy Aarden aus Burbach, Mario Kötting aus Herdorf und Sascha Bahlmann aus Salchendorf (von links) haben ihrem besten Freund dabei geholfen, dessen Schwiegerfamilie nach Deutschland zu holen.
Tommy Aarden aus Burbach, Mario Kötting aus Herdorf und Sascha Bahlmann aus Salchendorf (von links) haben ihrem besten Freund dabei geholfen, dessen Schwiegerfamilie nach Deutschland zu holen. Foto: Tommy Aarden

„Dem Marcus Krumm ging es richtig beschissen“, bringen seine drei Freunde Mario Kötting (Herdorf), Tommy Aarden (Burbach) und Sascha Bahlmann (Salchendorf) den Ausgangspunkt dieser Geschichte im RZ-Gespräch auf den Punkt. Hintergrund: Krumm ist mit einer Ukrainerin verheiratet – und die Familie der Frau lebt mitten in der urkrainischen Hauptstadt Kiew. Als der Krieg in der Ukraine ausbricht, ist für die drei Freunde sofort klar: „Wir holen die Familie an der Grenze ab: Dafür sind Kumpels da.“

Lesezeit: 3 Minuten
Ferner wollen sie an den Grenzübergängen Mydeka und Przemysl (beides Polen) mit Hilfsgütern aushelfen. Übers Internet starten sie Spendenaufrufe, sammeln Geld, Lebensmittel, Hygieneartikel, Pampers, Schlafsäcke, Medizin, und, und, und ... Das Ende vom Lied: Die Helfercrew hat plötzlich drei randvolle Kleinbusse am Start – und nach nur zweieinhalb Tagen 7000 Euro ...
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Ohne diese Helfer wäre die Aktion der Freunde nicht möglich gewesen

Die Jungs betonen im RZ-Gespräch mehrfach, dass man einer ganzen Reihe von Leuten zu tiefem Dank verpflichtet sei. Ohne sie hätte die Rettungsmission nicht gestartet werden können.

Sie nennen unter anderem die Feuerwehr und die Gemeinde Burbach – samt Bürgermeister Christoph Ewers. Auch an die Diakonie Siegen, Pastor Wahl aus Burbach sowie an die KFZ-Werkstatt Fredo Eckhardt in Kaan-Marienborn geht ein fettes Dankeschön raus. Ferner an Philipp Lihs, der polnische Vorfahren hat und bis heute in Medyka hilft. Sein Studium hat er, ohne mit der Wimper zu zucken, selbstlos auf Eis gelegt, um den Menschen dort an der Grenze helfen zu können: Wofür die Jungs ihn sehr respektieren.

Dank gelte ferner Steffen Link von der Freiwilligen Feuerwehr Herdorf – „für etliche Schlafsäcke, es waren so viele, ich habe sie nicht gezählt“, sagt Mario Kötting. „Danke auch an die Firma Erste-Hilfe- Schneider aus Derschen. Wir können leider nicht jeden Einzelnen aufführen – aber ihr könnt uns glauben, dass euch unser ewiger Dank gilt“, sagt der Herdorfer den Tränen nahe. lör

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