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Kreis Altenkirchen

Hartz IV: Corona-Krise lässt Zahlen im Kreis Altenkirchen explodieren

Von Michael Fenstermacher
Die Auswirkungen der Corona-Krise machen sich auch bei den Jobcentern bemerkbar: Im Kreis Altenkirchen hat sich die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosengeld II in den vergangenen Wochen vervielfacht.  Archivfoto: Markus Döring
Die Auswirkungen der Corona-Krise machen sich auch bei den Jobcentern bemerkbar: Im Kreis Altenkirchen hat sich die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosengeld II in den vergangenen Wochen vervielfacht. Archiv Foto: Markus Döring

Die Corona-Krise bedroht Existenzen: Besonders unmittelbar stellen das die Mitarbeiter der drei Standorte des Jobcenters für den Kreis Altenkirchen fest. Die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosengeld II, umgangssprachlich Hartz IV, hat sich in den vergangenen Wochen vervielfacht, so Heiner Kölzer, Geschäftsführer des Jobcenters auf Nachfrage unserer Zeitung. „Seit Mitte März sind circa 400 Anträge auf Grundsicherung gestellt worden“, berichtet Kölzer. Normalerweise bearbeiten die Jobcenter-Mitarbeiter pro Monat etwa 50 Hartz-IV-Anträge, es melden sich aber auch in etwa genau so viele Kunden wieder ab, weil sie wieder Beschäftigung gefunden haben. Letzteres ist derzeit allerdings kaum noch der Fall.

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„Besonders drei Personengruppen sind betroffen“, fügt Kölzer hinzu. Arbeitnehmer, die gekündigt werden, ohne bereits einen Anspruch auf Arbeitslosengeld I erworben zu haben, Arbeitnehmer in Kurzarbeit, deren reduziertes Einkommen für den Lebensunterhalt nicht mehr ausreicht und die daher aufstocken müssen sowie Soloselbstständige, zum Beispiel Gastronomiebetreiber. Letztere, so Kölzer, haben zwar meisten ...