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Fensdorf

Generationsübergreifendes Wohnprojekt geplant: Ins Schullandheim Fensdorf kehrt wieder Leben ein

Von Daniel Weber
Mit einem Wohnprojekt wollen Immobilienentwickler Bernd Becher und Investor Fevzi Ay (von links) das frühere Schullandheim in Fensdorf neu beleben. Darüber freuen sich seitens der Gemeinde Ortsbürgermeisterin Daniela de Nichilo und die Erste Beigeordnete Andrea Frühling.
Mit einem Wohnprojekt wollen Immobilienentwickler Bernd Becher und Investor Fevzi Ay (von links) das frühere Schullandheim in Fensdorf neu beleben. Darüber freuen sich seitens der Gemeinde Ortsbürgermeisterin Daniela de Nichilo und die Erste Beigeordnete Andrea Frühling. Foto: Daniel Weber

Zweieinhalb Jahre lang stand das ehemalige Schullandheim in Fensdorf leer. Nun hat ein Investor das Grundstück erworben und möchte dort ein Wohnprojekt umsetzen.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Schlafräume sind weitgehend leer. Nur hier und da steht noch ein einzelnes Etagenbett. „Oben haben die Jungs übernachtet“, erzählt Fensdorfs Ortsbürgermeisterin Daniela de Nichilo beim Rundgang durch das ehemalige Schullandheim. „Und hier waren die Mädchen untergebracht“ – unschwer zu erkennen an den rosa gestrichenen Wänden im ersten Stockwerk. Auch unten, ...
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Enge Verbindungen nach Wuppertal: Die Geschichte des Schullandheims in Fensdorf

Der Betrieb im Jugendgästehaus Fensdorf wurde Ende 2019 nach fast 63 Jahren eingestellt, weil sich der in Wuppertal ansässige Trägerverein des Schullandheims aufgelöst hatte. Das letzte, langjährige Heimleiter-Ehepaar Sandor und Inez Roszjavovits trat daraufhin in den Ruhestand. Gebäude und Grundstück gingen zunächst auf die Stadt Wuppertal über, die die Liegenschaft einige Zeit später an die Ortsgemeinde Fensdorf weiterveräußerte.

Der 1953 errichtete Bau war ursprünglich als Gemeindehaus oder Sängerheim vorgesehen, woraus allerdings nichts wurde. Stattdessen entdeckten Lehrer aus Wuppertal die idyllisch gelegene Immobilie und machten ein Schullandheim daraus.

Anfangs war die Einrichtung auch nur für Schulen aus Wuppertal gedacht – 1967, zehn Jahre nach der Eröffnung, hatten bereits 16.000 Schulkinder aus der Großstadt den Weg nach Fensdorf gefunden. Später wurde das Haus für weitere Gäste geöffnet. Zahlreiche Schulklassen, vor allem aus dem Ruhrgebiet, kamen zum Lernen in naturnaher Umgebung in den Westerwald. Aber auch Gruppen aus der Region nutzten die Einrichtung – so fanden dort Jugendleiterseminare und Fortbildungen statt.

Viele Jahre war das Schullandheim zudem Anlaufpunkt für die von der Tschernobyl-Nothilfe der Betzdorfer Caritas organisierten Erholungsfreizeiten für Kinder aus Weißrussland. Das Haus verfügte zuletzt über 72 Schülerbetten (aufgeteilt in Sechs- und Achtbettzimmern), Einzelzimmer für Lehrer und Betreuer, zwei Aufenthaltsräume, einen Party- oder Bastelraum sowie ein Billardzimmer. Zum Außengelände gehörten ein Basketballfeld, ein Bolzplatz, Klettergerüste, eine Lagerfeuerstelle und eine Tischtennishalle. daw

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