Am Gendern scheiden sich auch im Kreis Altenkirchen die Geister. picture alliance/dpa
Wenn ein Schulleiter in den Achtzigern wütend gerufen hat „Alle Lehrer herbei!“, dann war klar, dass damit sowohl Männer als auch Frauen gemeint waren. Heute erscheint das generische Maskulinum, also die männliche Form, die einst wie selbstverständlich für beide Geschlechter gegolten hat, vielen als veraltet, gar diskriminierend. Abhilfe soll die sogenannte gendergerechte Sprache schaffen, die etwa via Sternchen oder Doppelpunkt in einem Wort markiert, dass alle Geschlechter – männlich, weiblich und divers – angesprochen sind. Unsere Zeitung hat im Kreis herumgefragt, ob das Gendern auch hier schon Einzug in den Alltag gefunden hat. Vorab: Bei der Thematik scheiden sich die Geister.
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Daniela de Nichilo ist 47 Jahre alt, Ortsbürgermeisterin von Fensdorf und war über 20 Jahre Gleichstellungsbeauftragte nach dem Landesgleichstellungsgesetz (LGG) bei der Verbandsgemeindeverwaltung Wissen. Für sie ist die geschlechtergerechte Sprache eine Selbstverständlichkeit.