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Betzdorf

Geld für Sanierung gesucht: Sternwarte leider noch außer Betrieb

Physiklehrer Christian Deitersen, Organisationsleiter Michael Wertebach und Chemielehrer Kevin Lenz (von links) wollen an der IGS Betzdorf (ehemalige Geschwister-Scholl-Realschule) die Astronomie AG wiederbeleben und inspizieren dafür schon mal die Sternwarte.
Physiklehrer Christian Deitersen, Organisationsleiter Michael Wertebach und Chemielehrer Kevin Lenz (von links) wollen an der IGS Betzdorf (ehemalige Geschwister-Scholl-Realschule) die Astronomie AG wiederbeleben und inspizieren dafür schon mal die Sternwarte. Foto: Markus Döring

Es ist schon ein verrückter Gedanke, der uns daran erinnert, wie kurz unser Leben doch im Vergleich zum Universum ist: Nur alle 6700 Jahre ist der Komet Neowise (C/2020 F3) von der Erde aus zu sehen. Obwohl er mit rund 77 Kilometern pro Sekunde unterwegs ist, braucht er diese lange Zeit, um einmal die Sonne zu umkreisen. Entdeckt wurde Neowise erst am 27. März dieses Jahres – jetzt ist er der Star am Nachthimmel. Der Schweifstern kommt der Erde am 23. Juli mit rund 103 Millionen Kilometern am nächsten, und auch im AK-Land schauen die Menschen um Mitternacht hinauf zum Sternbild Großer Wagen, unter dem Neowise jetzt bei klarer Sicht mit bloßem Auge zu sehen ist.

Lesezeit: 3 Minuten
Oben auf dem Giebeldach der Betzdorfer IGS Geschwister-Scholl sieht man eine etwas altmodisch anmutende Sternwarte. Man sollte doch meinen, dass in dieser Kuppel momentan die Hobbyastronomen der Region jede Nacht vor dem Fernrohr stehen, um Neowise zu beobachten oder zu fotografieren – von wegen: Die RZ erfuhr, dass die Kuppel ...
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Der hellste Komet seit Hale-Bopp vor 23 Jahren

Der Wissener (Hobby-) Astronom Peter Stinner berichtet im RZ-Gespräch, Neowise komme aus den äußeren Regionen unseres Sonnensystems. In seinem tiefgefrorenen Kern von etwa fünf Kilometern Größe sind reichlich Gas und Staub vereinigt, die infolge der Erwärmung durch die Sonne und unter deren Strahlungsdruck zu einem riesigen Schweif freigesetzt werden. Benannt wurde er nach der Raumsonde, die ihn am 27.

März entdeckt hat. 23 Jahre nach dem letzten großen Kometen Hale-Bopp ist Neowise wieder einer der hellsten seiner Art. An dunklen Standorten ist er mit bloßem Auge, garantiert aber per Fernglas unterhalb des Sternbilds Großer Wagen zu sehen. Mit anderen Astroexperten der Region hat Stinner neulich von einem Beobachtungsplatz in der Kroppacher Schweiz aus Fotos des Kometen gemacht, wie er fast genau im Norden über dem Wissener Stadtteil Köttingen stand. Es waren sogar Strukturen im Schweifansatz erkennbar. Stinner: „Ende Juli wird Neowise allmählich verblassen, daher ist jetzt die beste Zeit, um dieses einmalige Schauspiel am Himmel mit eigenen Augen zu sehen.“ sel
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