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Brachbach/Mudersbach

Gefahr von Bergrutschen: BI wehrt sich gegen Windpark Kreuzeiche bei Brachbach

Von Peter Seel
Die Brachbacherin Christel Hussing (rechts) und der gebürtige Freusburger Gerhard Bottenberg von der Naturschutzinitiative auf dem Knippen bei Freudenberg, wo sich Hussing seit 2015 ebenfalls gegen die Windkraft engagiert. Der Knippen liegt an der NRW-Landesgrenze – wie der jetzt geplante Windpark Kreuzeiche.
Die Brachbacherin Christel Hussing (rechts) und der gebürtige Freusburger Gerhard Bottenberg von der Naturschutzinitiative auf dem Knippen bei Freudenberg, wo sich Hussing seit 2015 ebenfalls gegen die Windkraft engagiert. Der Knippen liegt an der NRW-Landesgrenze – wie der jetzt geplante Windpark Kreuzeiche. Foto: BI Siegtal

In Eiserfeld (Nordrhein-Westfalen), an der Grenze zum AK-Land, sollen vier 260 Meter hohe Windräder auf dem Höhwald errichtet werden. Eine Bürgerinitiative um die Brachbacherin Christel Hussing hat allerdings etwas dagegen und bringt einige interessante Argumente ins Spiel.

Lesezeit: 4 Minuten
Die Brachbacherin Christel Hussing, die Witwe des international bekannten Schwergewichtsboxers Peter Hussing, engagiert sich seit Jahren bei der Bürgerinitiative (BI) Siegtal, die sich vor allem gegen Windräder auf den Höhen rund um Brachbach und Mudersbach einsetzt. Seit dem Tod ihres Mannes 2012 ist sie zudem Vorstandsmitglied im Landesbündnis „Energiewende für ...
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Naturschutzinitiative: Bisher unentdeckte Bodendenkmäler könnten durch den „Windpark Kreuzeiche“ zerstört werden

Die Denkmalpflege bei der Naturschutzinitiative (NI) spricht von „großen Bedenken“ bezüglich der Windräder an der „Kreuzeiche“ auf dem Gebiet der Haubergsgenossenschaft Eiserfeld/Siegen.

„Die maßgeblichen Konzentrationszonen für die vier Windkraftanlagen befinden sich in einem Bereich, der archäologisch hoch relevant ist. Schon in urgeschichtlicher Zeit, in der Eisenzeit, im Mittelalter und in der Neuzeit wurden hier nachweislich intensiver Bergbau und Verhüttung betrieben. Bergbauspuren wie Hohlwege, Öfen, Verhüttungsplätze, Meilerplätze und Lesefundstellen aus verschiedenen zeitlichen Epochen sind auch aus der Umgebung bekannt und führen teilweise in die Konzentrationszonen hinein.

Viele ältere Menschen nicht nur im Raum Eiserfeld wissen noch aus eigener Erfahrung und von Erzählungen der älteren Generation, dass zu den ,offiziellen' bergbaulichen Tätigkeiten, die in alten Karten verzeichnet sind, in der ,armen Zeit' illegaler Bergbau betrieben worden ist. Diese Arbeiten sind nicht aufgezeichnet worden, sind in keiner Karte nachzulesen. Man weiß jedoch, dass de facto Abbaue u. a. bis kurz unter die Erdoberfläche getrieben worden sind.

Bei künftigen Baumaßnahmen dürften weitere, bisher unbekannte Bodendenkmäler entdeckt werden. Denn das Gebiet wurde für die archäologische Denkmalpflege in NRW noch nicht historisch-archäologisch-geoarchäologisch untersucht. Um eine Bewertung des vorhandenen archäologischen Kulturgutes aufzuzeigen, geht unsere Forderung deshalb dahin, von Fachbehörden des Landes NRW ein Gutachten erstellen zu lassen.

Damit können Gefahren für Baumaßnahmen abgewendet werden, die durch den früheren illegalen Abbau entstehen. Dies würde auch verhindern, dass bei Baumaßnahmen versehentlich für die Montangeschichte des Siegerlandes wichtige Bodendenkmäler zerstört werden und dass bisher unbekannte Fundstellen entdeckt werden, die meldepflichtig sind und einen Bauablauf erheblich verzögern werden.“ sel

Kreis Altenkirchen
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