Die Denkmalpflege bei der Naturschutzinitiative (NI) spricht von „großen Bedenken“ bezüglich der Windräder an der „Kreuzeiche“ auf dem Gebiet der Haubergsgenossenschaft Eiserfeld/Siegen.
„Die maßgeblichen Konzentrationszonen für die vier Windkraftanlagen befinden sich in einem Bereich, der archäologisch hoch relevant ist. Schon in urgeschichtlicher Zeit, in der Eisenzeit, im Mittelalter und in der Neuzeit wurden hier nachweislich intensiver Bergbau und Verhüttung betrieben. Bergbauspuren wie Hohlwege, Öfen, Verhüttungsplätze, Meilerplätze und Lesefundstellen aus verschiedenen zeitlichen Epochen sind auch aus der Umgebung bekannt und führen teilweise in die Konzentrationszonen hinein.
Viele ältere Menschen nicht nur im Raum Eiserfeld wissen noch aus eigener Erfahrung und von Erzählungen der älteren Generation, dass zu den ,offiziellen' bergbaulichen Tätigkeiten, die in alten Karten verzeichnet sind, in der ,armen Zeit' illegaler Bergbau betrieben worden ist. Diese Arbeiten sind nicht aufgezeichnet worden, sind in keiner Karte nachzulesen. Man weiß jedoch, dass de facto Abbaue u. a. bis kurz unter die Erdoberfläche getrieben worden sind.
Bei künftigen Baumaßnahmen dürften weitere, bisher unbekannte Bodendenkmäler entdeckt werden. Denn das Gebiet wurde für die archäologische Denkmalpflege in NRW noch nicht historisch-archäologisch-geoarchäologisch untersucht. Um eine Bewertung des vorhandenen archäologischen Kulturgutes aufzuzeigen, geht unsere Forderung deshalb dahin, von Fachbehörden des Landes NRW ein Gutachten erstellen zu lassen.
Damit können Gefahren für Baumaßnahmen abgewendet werden, die durch den früheren illegalen Abbau entstehen. Dies würde auch verhindern, dass bei Baumaßnahmen versehentlich für die Montangeschichte des Siegerlandes wichtige Bodendenkmäler zerstört werden und dass bisher unbekannte Fundstellen entdeckt werden, die meldepflichtig sind und einen Bauablauf erheblich verzögern werden.“ sel