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Altenkirchen

Gedenken an die jüdischen Mitbürger: Wie sich Altenkirchens Stadtchef gegen das Vergessen einsetzt

Von Sonja Roos
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Spuren des einst vielfältigen jüdischen Lebens findet man auch heute noch in der Kreisstadt. Der frühere jüdische Friedhof liegt etwas versteckt an der Kumpstraße. Foto: Heinz-Günter Augst

Kürzlich wurden die letzten 18 von insgesamt 75 Stolpersteinen in das Pflaster der Kreisstadt gebracht. 75 Schicksale, die eng verbunden sind mit Altenkirchens Geschichte. Die RZ sprach aus diesem Anlass mit Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz darüber, wie die Altenkirchener nun mit diesem besonderen Gedenken umgehen wollen.

Lesezeit: 3 Minuten
Welche Bedeutung haben die Stolpersteine beziehungsweise das Gedenken an die jüdischen Mitbürger für Sie persönlich und für Sie als Stadtbürgermeister? Die Stolpersteine sind Erinnerungspunkte in der Stadt, die uns zeigen, dass es in Altenkirchen eine jüdische Gemeinde gab, die bis zur Machtergreifung durch die Nazis in das städtische Leben integriert war. ...
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75 Einzel- und Familienschicksale recherchiert

Auf der Basis der beiden Veröffentlichungen „Juden in Altenkirchen“ von Margret Stolze, Heinz Krämer und Eckard Hanke (2000) sowie „Jüdische Familien“ von Eberhard Blohm (2008) war es einem überschaubaren Kreis von Aktiven gelungen, die 75 Einzel- und Familienschicksale jüdischer Altenkirchener zu recherchieren.

An sie erinnern künftig an ihrem letzten frei gewählten Wohnsitz die Stolpersteine. Der logistische Aufwand, die sorgfältige Verortung und Zuordnung der Verlegestellen wären ohne das Historische Quartier nicht möglich gewesen.

„Auch die Unterstützung durch den Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz und zuvor schon durch seinen Vorgänger Matthias Gibhard hat uns viele Türen geöffnet und manche Vorbehalte gegenüber dem Projekt entkräftet“, sagt Martin Autschbach, der alle Verlegungen auch mit Schülern der Fachoberstufe der August-Sander-Realschule begleitet hat.

An folgende Mitbürger erinnern die jetzt in Anwesenheit von Projektinitiator Gunter Demnig verlegten Stolpersteine: Frieda Hirsch, Siegfried und Johanna Salomon, Nathan und Clementine Salomon, ihre Tochter Edith und ihr Sohn Alfred, Thekla und Adolf Tobias, Heinrich Levy, seinen Sohn Paul und dessen Frau Frieda, Joseph Wolff, seine Frau Martha und ihre Tochter Lotti, Leopold und Rosa Stern und ihre Tochter Anneliese. rs

Kreis Altenkirchen
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