Kreis Altenkirchen

Ganz ohne Anmeldung: Ab Donnerstag werden in Wissen auch Jugendliche geimpft

Das Impfzentrum in Wissen.
Das Impfzentrum in Wissen. Foto: Thomas Hoffmann

Ab Donnerstag, 5. August, können im Impfzentrum in Wissen (Westerwaldbank) auch Jugendliche und Kinder ab 12 Jahren geimpft werden. Das teilte die Kreisverwaltung in einer Presseinformation mit. Aufgrund des erhöhten Beratungsbedarfs sind für die Kinder und Jugendlichen folgende Zeiträume: Jeden Werktag zwischen 8 Uhr und 11.45 Uhr sowie zwischen 13 Uhr und 15.45 Uhr.

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Eine Anmeldung über die Impfdokumentation Rheinland-Pfalz ist vom Land nicht vorgesehen, so dass gegebenenfalls mit Wartezeiten zu rechnen ist. Das zu impfende Kind und ein Erziehungsberechtigter müssen sich im Impfzentrum mit einem Personaldokument (Geburtsurkunde, Schülerausweis, Gesundheitskarte) ausweisen. Dieses Angebot des Impfzentrums Wissen gilt laut Kreishaus bis Ende August, damit die Zweitimpfung noch vor der Schließung Ende September erfolgen kann.

Hintergrund der Entscheidung: Am Montag haben die Gesundheitsminister von Bund und Ländern den Start eines Impfangebotes für Jugendliche und Kinder ab 12 Jahren beschlossen. Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium sieht das Impfangebot nicht im Widerspruch zur Haltung der Ständigen Impfkommission (Stiko), die eine Impfung in dieser Altersgruppe nur empfiehlt bei Vorliegen bestimmter Vorerkrankungen oder bei einem regelmäßigen Kontakt zu Personen mit erhöhtem Risiko schwerer Krankheitsverläufe, die selbst nicht geimpft werden können.

Landrat Peter Enders begrüßt die Entscheidung als Mediziner. Schließlich habe die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) bereits Ende Mai den Impfstoff von Biontech-Pfizer für ab 12-Jährige zugelassen. Im benachbarten Nordrhein-Westfalen sei es bereits seit über zwei Wochen gelebte Praxis, dass Kinder ab 12 Jahren bei Haus-, Kinder- und Jugendärzten sowie in den Impfzentren geimpft werden können.

Rheinland-Pfalz ziehe jetzt nach und habe die Impfzentren angewiesen, das Angebot für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zu öffnen, heißt es weiter. Doch Enders hätte sich gewünscht, dass dies in den Impfzentren wie im benachbarten Nordrhein-Westfalen, etwa im angrenzenden Siegen, unter Einbeziehung von Kinder- und Jugendärzten stattfindet. Eltern, die darauf Wert legten, sollten laut Enders die niedergelassenen Ärzte, die sich an der Impfung beteiligten, in Anspruch nehmen. Er gehe weiter davon aus, dass die Kassenärztliche Vereinigung niederschwellig über dieses Angebot in niedergelassenen Praxen informiere (Patientenservice Tel. 116.117 oder www.116117.de).