Herborn

Für rund 7,2 Millionen Euro: Vitos Herborn baut neues Gebäude für pflegebedürftige Menschen

Bald wird sich das neue Haus mit Leben füllen, freuen sich die Verantwortlichen. 28 Klienten ziehen vom alten „Haus im Park“ der Vitos Herborn in den Neubau um.
Bald wird sich das neue Haus mit Leben füllen, freuen sich die Verantwortlichen. 28 Klienten ziehen vom alten „Haus im Park“ der Vitos Herborn in den Neubau um. Foto: Vitos

Vitos Herborn hat für rund 7,2 Millionen Euro einen Neubau auf dem eigenen Gelände in der Austraße errichtet. Der soll künftig ein neues Zuhause für pflegebedürftige Menschen bieten, die zusätzlich psychisch krank sind oder an einer Abhängigkeitserkrankung leiden. 48 Plätze bietet das moderne Gebäude, das genau nach den Bedürfnissen der Klientel konzipiert und gebaut worden sei.

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Vitos betreibt in Herborn und Haina zwei Einrichtungen mit 84 Plätzen, die eine spezialisierte Versorgung für psychisch kranke oder suchtkranke Menschen mit Pflegebedarf bieten, geht aus einer Pressemitteilung hervor. „Damit schließ Vitos eine Versorgungslücke für eine bisher nicht ausreichend gut versorgte Klientel“, sagt dazu Konzerngeschäftsführer Reinhard Belling.

Auch Geschäftsführer Martin Engelhardt betont, dass eine Einrichtung dieser Art dringend benötigt wurde. „Es ist wichtig, eine zuträgliche Umgebung zu schaffen, die ein möglichst selbstbestimmtes und individuell gestaltetes Leben ermöglicht.“ Bald werde sich das neue Haus mit Leben füllen. 28 Klientinnen und Klienten ziehen vom alten „Haus im Park“ der Vitos begleitenden psychiatrischen Plätze Herborn in den Neubau um.

Für die 20 weiteren Plätze gebe es schon eine große Nachfrage, so Einrichtungsleiterin Isabelle Körber. Sie erläutert die Struktur: „Es gibt vier Wohnbereiche, die jeweils einen zentralen Gemeinschaftsraum mit Küche, Gruppenraum, Wohn- und Aufenthaltsraum sowie einen Pflegestützpunkt haben. Beidseitig schließen sich jeweils sechs Einzelzimmer mit einem eigenen Duschbad an.“

„Die Begleitung unserer Klientel ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich anspruchsvoller geworden“, sagt Regionalleiterin Christina Wingender, „nicht nur, weil das Fachwissen über Betreuung und Pflege ständig wächst, sondern auch, weil sich die Erwartungen der Klientinnen und Klienten zu Recht verändert haben. Respekt vor deren Wünschen und Bedürfnissen und ein hohes Maß an Empathie sind damit eine wesentliche Grundlage unserer Arbeit.“

Auch Bürgermeisterin Katja Gronau war bei der Eröffnung zu Gast. „Für mich ist dies heute ein ganz besonderer Tag“, erklärte Gronau und schilderte ihren persönlichen Bezug zu der Einrichtung, die sie vor einigen Jahren kennengelernt hat und zu der sie seitdem kontinuierlichen Kontakt pflegt: „Mit diesem Neubau erfüllt sich eine persönliche Herzensangelegenheit, nämlich dass sich die Lebenssituation der Menschen mit Comorbidität weiter verbessert.“

Einrichtung entspricht landesweitem Rahmenkonzept

Das neue Gebäude wurde nach dem hessischen Rahmenkonzept KoComo geplant. KoComo steht als Abkürzung für „Konzept-Comorbidität“. Darin geht es um Pflege- und Betreuungsangebote für Menschen mit einer psychischen Erkrankung und/oder Abhängigkeitserkrankung in Verbindung mit anderen Erkrankungen ab Pflegegrad 3.

Mehr als 90 Mitarbeitende verschiedener Fachrichtungen engagieren sich insgesamt bei den Vitos begleitenden psychiatrischen Diensten Herborn, um den Klienten und Klientinnen eine nach ihren individuellen Möglichkeiten und dem jeweiligen Hilfebedarf entsprechende Unterstützung und Teilhabe zu gewährleisten.

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