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Friesenhagen-Hundscheidt

Für den Klimaschutz: Wie Christoph Gehrke eine Alternative zum System des Wirtschaftswachstums lebt

Von Peter Seel
„Wenig brauchen ist das Geheimnis“, sagt Christoph Gehrke, der seit den 90er-Jahren auf seinem Hof Hundscheidt im Wildenburger Land ein naturschonendes Leben vorlebt.
„Wenig brauchen ist das Geheimnis“, sagt Christoph Gehrke, der seit den 90er-Jahren auf seinem Hof Hundscheidt im Wildenburger Land ein naturschonendes Leben vorlebt. Foto: Peter Seel

Schon 1972 erschien der Bericht des renommierten Club of Rome zur Lage der Menschheit: „Die Grenzen des Wachstums“ – auf dem Titel ein Fuß, der unseren Globus zertritt. 1975 folgte „Ein Planet wird geplündert“ des damaligen CDU-Bundestagsabgeordneten (!) Herbert Gruhl. „Seitdem müssten wir eigentlich alle wissen, dass unser kapitalistisches Wirtschaftssystem unsere Lebensgrundlagen zerstört. Aber nichts hat sich geändert.“ Das sagt das Friesenhagener Ratsmitglied Christoph Gehrke (58). Schon als junger Mann schlug er einen alternativen Lebensweg ein. Er ist davon überzeugt, dass die vergangenen 50 Jahre bewiesen haben, dass der Erhalt unserer Lebensgrundlagen nur gelingen kann, wenn wir wegkommen vom neoliberalen Wachstumsdenken, und wenn jeder Einzelne in seinem Umfeld einen neuen Kurs einschlägt.

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Gehrke ist es dabei wichtig, nicht als Besserwisser rüberzukommen. Er wirbt und will überzeugen, ohne erhobenen Zeigefinger, und ist dennoch konsequent in seiner Ablehnung des Raubbaus an der Natur. Das kommt bei vielen Bürgern im Wildenburger Land gut an: Zwar stand er bei der Kommunalwahl 2019 auf der Friesenhagener Liste ...