Nicht streiten – ran an den Speck!
Ein „Türöffner“ für einen erfolgreichen Tourismus in der ganzen Region – das sehe ich in der Idee der Freusburger Hängeseilbrücke. Sollten Planungsrecht, Bodenbeschaffenheit und Förderanfragen positiv ausfallen, dann sofort ran an den Speck! Das Projekt könnte sich als echte Zukunftsinvestition entpuppen und in wenigen Jahren alle Kosten wieder einspielen. Verständlich zwar, dass sich einige Freusburger vom Vorstoß der Grünen überrumpelt fühlen, aber man sollte die Sache trotzdem unvoreingenommen prüfen – und dann gleich zur Tat schreiten. Zugleich müsste man die Sommerrodelbahn und einen Klettersteig an den Start bringen – und Nägel mit Köppen machen. Falls es Fördergelder gibt, wären auch Betzdorf und der Kreis gefragt, ob sie in den Tourismus-Zug einsteigen möchten: Vielleicht bietet sich nämlich so eine Chance nicht noch einmal. Und der Brückenbau mit allem Drumrum muss auch nicht zehn Jahre dauern, sondern könnte, wenn alle an einem Strang ziehen, recht schnell erfolgen. Nicht zuletzt Freusburg würde davon profitieren: Immerhin stehen durch die Geierlay-Brücke im Hunsrück heute 30 Personen in Brot und Lohn, hieß es im Ausschuss. Zugegeben: Wenn die Wälder weitersterben und damit das wichtigste Pfund, mit dem unsere Touristiker wuchern können: Dann war vielleicht alle Liebesmüh' umsonst. Denn ohne schöne Ausblicke in Giebelwald & Co. ist unser Tourismus nicht viel wert. Trotzdem: Jetzt erst mal gucken, was möglich ist – und nicht streiten.
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