Förderverein bestätigt Vorstand in Willroth: Im Einsatz für das bergmännische Brauchtum
An der Spitze des Vereins, zu dessen Aufgaben es unter anderem gehört, das bergmännische Brauchtum in der Verbandsgemeinde zu pflegen, steht demnach kraft Satzung Bürgermeister Fred Jüngerich. Sein Stellvertreter ist Hans Jürgen Kalscheid aus Willroth. Dessen Vater Stefan war der letzte Betriebsleiter der Grube Georg in Willroth, die im März 1965 geschlossen wurde. 341 Bergleute verloren damals ihren „Broterwerb“.
Ausgeschieden aus dem Vorstand ist Alois Weißenfels (Peterslahr), der neun Jahre lang das Amt des Kassierers vorbildlich ausführte. Der Vorsitzende würdigte das Engagement von Weißenfels und überreichte ihm ein Präsent. Zum Nachfolger wurde Dieter Tiefenau aus Niedersteinebach gewählt. Außerdem wurden als Beisitzer Helmut Wagner (Heupelzen), Heinz Decker (Niedersteinebach), Iris Reifenhäuser (Burglahr), Albert Schäfer (Willroth) und Rolf Schmidt-Markoski (Horhausen) in ihren Ämtern bestätigt.
Maßnahmenschwerpunkt des Vereins im Geschäftsjahr 2021 war die Beleuchtung des Förderturms in Willroth. Jüngerich dankte allen Sponsoren und Unterstützern – sowie dem Regionalmanagement der Leader Raiffeisen-Region. „Aus eigener Kraft hätte der Verein das Projekt nicht stemmen können“, betonte er. Weiter erinnerte der Vorsitzende an die erfolgreiche Wanderung unter der Überschrift: „Reise in die eiserne Vergangenheit“ unter der Leitung des Willrother Heimatforschers Albert Schäfer.
Die Mineralienbörse in Horhausen (organisiert vom Verein Stein-Reich Peterslahr, mit Unterstützung der VG und der Gemeinde Horhausen) fand 2021 aufgrund von Corona nicht statt. Im ablaufenden Jahr aber strömten wieder die Besucher zu der beliebten Veranstaltung.
Über die Förderturmführungen berichtete Hans Jürgen Kalscheid, der auch Vorsitzender der Bürgerinitiative Willroth (BIW) ist, die die Führungen organisiert und auch umsetzt. Bedingt durch Corona konnten 2021 lediglich 14 Führungen mit 241 Besuchern durchgeführt werden. In diesem Jahr fanden 32 Führungen mit 503 Personen statt. Am Ende des Geschäftsberichts dankte Fred Jüngerich der Bürgerinitiative und allen andern ehrenamtlichen Führern.
Im kommenden Jahr will sich der Verein bei der geplanten Modernisierung des Alvenslebenstollen in Burglahr (Besucherbergwerk) einbringen. Für 2023 sind auch wieder verschiedene Veranstaltungen rund um das Thema Bergbau geplant.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung hielt Albert Schäfer einen interessanten Bildervortrag über das Thema Alfred Krupp und die heimischen Gruben. Darin zog der Heimatforscher das Fazit: „Zur krupp’schen Zeit wurde die wirtschaftliche Grundlage für unsere heutigen Gewerbegebiete geschaffen“. Alfred Krupp hatte im Jahre 1865 im sogenannten „Horhauser Gangzug“ die Gruben mit ihren Grubenfeldern aufgekauft und damit letztlich für bescheidenen Wohlstand in der Region gesorgt. Am Ende des Vortrages dankte Jüngerich Heimatforscher Schäfer und bezeichnete ihn als „wandelndes Bergbaulexikon“. red