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Betzdorf-Bruche

Es soll ein Ort der Pflege werden: Diakonie Südwestfalen kauft das Kloster Bruche

Von Daniel Weber
Mit dem Abschied der Ordensgemeinschaft der Missionare von der Heiligen Familie endet in Bruche eine fast 100-jährige Ära. Mit der Übernahme des Klosters durch die Diakonie in Südwestfalen und die geplanten Pflegeeinrichtungen scheint aber eine langfristige Nachnutzung gesichert.
Mit dem Abschied der Ordensgemeinschaft der Missionare von der Heiligen Familie endet in Bruche eine fast 100-jährige Ära. Mit der Übernahme des Klosters durch die Diakonie in Südwestfalen und die geplanten Pflegeeinrichtungen scheint aber eine langfristige Nachnutzung gesichert. Foto: Markus Döring/Archiv

Die Diakonie in Südwestfalen gGmbH mit Sitz in Siegen wird zum Jahreswechsel neue Eigentümerin des Klostergeländes, das die katholische Ordensgemeinschaft der Missionare von der Heiligen Familie Mitte 2022 nach annähernd 100 Jahren aufgeben wird.

Lesezeit: 4 Minuten
Eine Ambulante Sozialstation, ein Tagestreff, eine Einrichtung der Kurzzeitpflege, ein Pflegehotel, ein stationäres Hospiz und perspektivisch ein neues Senioren- und Pflegeheim: Das Kloster Bruche wird demnach ein Ort der Pflege. Betrieben werden die geplanten Pflegeeinrichtungen von der Ökumenischen Sozialstation Betzdorf-Kirchen gGmbH, deren Gesellschafter zu gut zwei Dritteln die Diakonie in Südwestfalen ...
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Kloster prägte jahrzehntelang das religiöse Leben vor Ort

Die römisch-katholische Kongregation der Missionare von der Heiligen Familie wurde 1895 gegründet und erhielt 1911 die päpstliche Anerkennung.

Das Ordenskürzel MSF stammt aus dem Lateinischen: „Missionarii a Sancta Familia“. Die Ordensgemeinschaft nimmt weltweit an der missionarischen Sendung der Kirche teil – mit den Schwerpunkten Christentum, Evangelisierung und Familienseelsorge.

Mit dem Abschied der Patres aus Bruche 2022 endet dort eine fast 100-jährige Geschichte: 1926/ 1927 errichteten die Missionare der Heiligen Familie das Kloster – als erstes Gebäude entstand dort die Druckerei für die ordenseigene Zeitschrift „Der Sendbote“. Ihre Kapelle stellten die Patres den Gläubigen in Bruche, die seinerzeit noch zur Betzdorfer Pfarrei St. lgnatius gehörten, zur Mitbenutzung zur Verfügung.

1940 wurde Bruche zum selbstständigen Seelsorgebezirk, dessen Betreuung von den Klosterpatres übernommen wurde. 1961 erlangte Bruche den Status einer selbstständigen Pfarrei. Erster Pfarrer wurde Pater Johannes Spitz, unter dessen Regie zwischen 1965 und 1967 die Pfarrkirche „Maria Königin“ erbaut wurde.

Das Kloster hat nicht nur jahrzehntelang das religiöse Leben in Bruche maßgeblich geprägt, seit 2016 befindet sich dort auch die Leitung der deutschen Ordensprovinz. Seit 1988 gibt es hier zudem eine Pflegestation für alte und kranke Ordensbrüder. daw

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