Künstler Gunter Demnig verlegt Gedenktafeln in Kreisstadt im Beisein des Enkels eines NS-Opfers: Erinnerung an 19 NS-Opfer: Auch in Altenkirchen sind Stolpersteine verlegt worden
Künstler Gunter Demnig verlegt Gedenktafeln in Kreisstadt im Beisein des Enkels eines NS-Opfers
Erinnerung an 19 NS-Opfer: Auch in Altenkirchen sind Stolpersteine verlegt worden
Die ersten 4 von 19 am Donnerstag verlegten Stolpersteinen fügt Künstler Günter Demnig ins Pflaster vor der Christuskirche ein. Sie erinnern an die hier früher ansässige Familie Salomon/Levy. Michael Fenstermacher
Gunter Demnig behaut mit einem Hammer das untere Ende der würfelförmigen Steine, bis sie genau zwischen das Kopfsteinpflaster passen. Am Ende ragen die Messingplatten mit den Namen und Lebensdaten der früheren jüdischen Mitbürger keinen Millimeter mehr aus dem Pflaster in Altenkirchen heraus. Ins Stolpern kommen sollen Passanten „mit dem Kopf und mit dem Herzen“ – wie das laut Demnig mal ein Schüler sehr treffend ausgedrückt hat – und sich dabei das Schicksal von Menschen in Erinnerung rufen, die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden sind.
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Diesen Schicksalen auszuweichen wird künftig schwieriger in der Kreisstadt, denn seit gestern wirken weitere 19 Stolpersteine als Mahnmale an den letzten frei gewählten Wohnsitzen der NS-Opfer. Verlegt hat sie diesmal der Künstler Gunter Demnig persönlich, der 1992 das Projekt eines dezentralen Mahnmals gestartet hat, zu dem mittlerweile mehr als 75.