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Niederfischbach/Harbach

Ebertseifen kauft neues Land für die Natur

Von Peter Seel
Die Karte zeigt zwar keine Einzelheiten, vermittelt aber einen guten Eindruck von den „Naturreservaten“, in den seltene Pflanzen- und Tierarten überleben können. Unten Hof Ebertseifen, in der Mitte der Tüschebachsweiher, dazwischen oben weitere Wiesen.  Foto: Eberseifen
Die Karte zeigt zwar keine Einzelheiten, vermittelt aber einen guten Eindruck von den „Naturreservaten“, in den seltene Pflanzen- und Tierarten überleben können. Unten Hof Ebertseifen, in der Mitte der Tüschebachsweiher, dazwischen oben weitere Wiesen. Foto: Eberseifen

Will man das Prinzip des Vereins „Ebertseifen Lebensräume“ aus Katzwinkel auf einen möglichst kleinen Nenner bringen, könnte man sagen: Die Ökotruppe um den Niederfischbacher Apotheker Peter Merzhäuser kauft Landstücke, Wiesen, Hänge oder Weiden auf und überführt sie in eine naturnahe Bewirtschaftung, womit wieder eine Flora und Fauna gedeihen kann, wie sie hierzulande typisch war. Dabei bleibt dem Verein oft nichts anderes übrig, als zunächst einen ökologischen „Anstoß“ zu liefern, um die Natur wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Jetzt hat man wieder bei Harbach einige Wiesen ergattert. Dort wird seit Langem ausschließlich Silage aus den Wiesen gemacht – entsprechend wurde gedüngt. Auf den fünf Mal im Jahr gemähten Flächen kommen seltene Tierarten wie Feldlerche, Bläuling und andere Bodenbrüter sowie Insekten nicht mehr vor. Das will das „Ebertseifen“-Team auf den zwei Dutzend jetzt gekauften Parzellen ändern. Eine reichhaltige Artenvielfalt entsteht in der Regel nur auf mageren Böden. In einen solchen Boden soll sich in den kommenden Jahren, so das Ziel von Merzhäuser & Co., auch das neue Areal verwandeln: Der viel überdüngte Boden soll „ausgemagert“ werden.

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„Das ist leichter gesagt als getan und gar nicht so einfach“, sagt der „Ebertseifen“-Vorsitzende, „ab sofort muss hier nun regelmäßig gemäht und das Mahdgut weggebracht werden. Und dann dauert es noch lange, bis die vielen Nährstoffe nach und nach wieder aus dem zu fetten Boden verschwunden sind.“ Dafür hat der ...