„Wir brauchen eine stabile Allianz aller Kräfte im Kreis Altenkirchen und im Westerwald, mit Landräten an der Spitze, die konsequent und eindeutig dem Land die Verantwortung für eine gute flächendeckende Krankenhausversorgung zuweist und das Land dafür endlich in die Pflicht nimmt.“ Diese Forderung äußert der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel gegenüber unserer Zeitung.
Dabei rückt der Gesundheitsexperte nicht den Träger ins Zentrum seiner Betrachtung. „Ein Vorwurf, den man dem DRK machen kann, ist vielleicht, dass man zu lang auf eigene Faust rumgewurschtelt hat“, betont er.
Man habe in Deutschland mittlerweile zwischen einem Viertel und einem Drittel zu viele Krankenhausbetten, „weil der medizinische Fortschritt immer mehr Behandlungen ambulant möglich macht“, rechnet Rüddel vor. Das sei auch der Grund, warum in Berlin eine Krankenhausreform diskutiert werde, die eine Flächenversorgung und eine Spezialisierung unter einen Hut bringen solle. „Für eine Beibehaltung aller Krankenhausstandorte in Deutschland hätten wir auch nicht das notwendige Personal“, so der Parlamentarier.
Eine „stabile Allianz“ aus dem Hachenburger Landtagspräsidenten Hendrik Hering, Gesundheitsminister Clemens Hoch und seiner Vorgängerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (alle SPD) habe sich für die Stärkung des Standortes Hachenburg entschieden und sei „bereit, dafür den Standort Altenkirchen gnadenlos zu opfern“, formuliert es Rüddel. Sollte dem DRK eine mittel- und langfristige Sanierung nicht gelingen, sich das Land weiter aus der Verantwortung ziehen und kein neuer Träger für die Krankenhäuser in Kirchen und Altenkirchen gefunden werden, werde es unumgänglich sein, dass der Kreis Altenkirchen finanzielle Verantwortung für diese Häuser übernehmen müsse, wenn man überhaupt noch eine Krankenhausversorgung im Kreis anbieten wolle, so Rüddel. kra